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Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier [Hrsg.]
Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier — 1859/​1860(1861)

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III. Aufsätze und Berichte
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A. Antiquarisch-geschichtliche
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Settegast, ...: Vierter Nachtrag: zu J. J. Bohl's "Trierischen Münzen"
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Settegast, ...: Münzfunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.43693#0054
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Erzbischöfe an; sie sind leichter und kleiner als die unzweifelhaft von Otto ausgegangenen Heller,
und ihr ganzer Typus deutet auf eine spätere Zeit. In dem im Jahre 1502 zwischen den vier
rheinischen Churfiirsten abgeschlossenen Münzverlrage ist bestimmt, dass SVslöthige Heller, deren
62 auf ein Loth gehen und 12 einen Albus ausmachen sollen, geschlagen werden; was das Ge-
präge angeht, so ist in dem Vertrage gesagt, dass die Heller vier kleine'Schilde, jedes mit dem
Wappen eines der vier Churfürsten, haben sollen. Dieser Vorschrift entsprechen die fraglichen
Münzen; dieselben werden demnach, wenn sie überhaupt trierischen Ursprungs sind, von Johann II.
oder dessen Nachfolger geprägt worden sein.
Richard Greiffenklau von Vollraths (1511—1531). 362) * RICIläRD KRCTiISPS TRqV.
Das gevierte Trier - Greiffenklau’sche Wappen, darüber 1512. R. * MOldQTlL * VlOVlV *
BC(RRCf7[K7\STL. (Die N verkehrt.) Die mit den untern Theilen zusammengestellten Wappen
von Cöln, Mainz und Baiern, zwischen denen Blumensläbe. 363) R1CTiT£RD & 7IRCh.lc(Pl
© TRQV. Das gespaltene Stifts- und Familienwappen, darüber 1520; zu beiden Seiten des
Wappens Ringel. R. OtOJIQ © H0V7V @ (lOllFLV(TI)Tl’n 7\. Die Wappen wie vorhin.
Lothar von Metternich (1599—1623).
364) ctoidguiden. LOTH : D : G : AR • — TRE : PR • ELEG. Der Heiland auf dem Throne,
in der Linken die Weltkugel, mit der Rechten segnend; zu den Füssen das Wappen des Erzstifts,
in dessen Herzen das Familienwappen. R. • MO • NO • — • AVR CO — N 1618. In einem
Dreipass das Sliftswappen, in dessen Herzen das Wappen von Prüm; in den Winkeln Wappen,
rechts Mainz, links Cöln, unten Pfalz.
Von den vorstehend beschriebenen Münzen ist No. 334 im Besitz des Herrn A. Böcking in
Trarbach; No. 335 besitzt Herr Landgerichtsassessor Emundts in Aachen; No. 356 und 357 Herr
Regierungsassessor de Cuvry hierselbst; alle übrigen befinden sich in der Sammlung des Herrn
Settegast.
8) Herr Settegast, Landgerichtsrath, in Coblenz.
fHünjfunbe.
1. Am 26. April 1856 wurde auf dem Kirchhofe zu Strohn, Kreis Daun, ein Topf mit
Gold- und Silbermünzen ausgegraben, von denen 100 Stück in meinen Besitz gelangt sind. Diese
gehörten folgenden Fürsten an: König Wenzel (1378 — 1400) 14 Stück, Jobst von Mähren (1388
bis 1411) 23, Anton, Herzog von Brabant und Luxemburg (1409—1415) 8, Johann von Baiern
und Holland, zweiter Gemahl der Elisabeth von Görlitz (1418—1424) 2, Elisabeth von Görlitz
(1424—1439) 2. Diese Münzen sind sämmtlich, mit Ausnahme einer einzigen von König Wenzel,
welche die Umschrift MOp.ETA . TtOVA . FCA . WELS FEIL. (Welsch-Fels?) trug, in Luxemburg
geprägt; Werner von Falkenstein, Erzbischof von Trier (1388—1414) 4, Johann von Nassau,
Erzbischof von Mainz (1397—1419) 1, Conrad 111., Wildgraf, Erzbischof von Mainz (1419 bis
1434) 1 Goldgulden, König Sigismund (1410—1437) 4, darunter 1 Goldgulden. Otto von Ziegen-
hain, Erzbischof von Trier (1418—1430) 3, worunter 1 Goldgulden, Philipp 111., Herzog von
Burgund (1419—1467) 1, Theoderich von Mors, Erzbischof von Cöln (1414—1463) 14, Friedrich,
Graf von Mörs und Sarwerden (1418) 2, Pfalzgraf Ludwig IV. (1439 — 1449) oder Ludwig 111.
 
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