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Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier [Hrsg.]
Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier — 1894-1899(1899)

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Hettner, Felix: Der Anschluss der römischen Stadtmauern an den Ostturm der Porta nigra
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https://doi.org/10.11588/diglit.44039#0115
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95

Der Anschluss der römischen Stadtmauer au den Ostturm
der Porta nigra.

(Hierzu Tafel VII.)

Von Prof. F. Hettner, Direktor des Provinzialmuseums in Trier.

Als in diesem Sommer dem Terrain auf der Landseite der Porta nigra eine voll-
ständig andere Gestalt gegeben wurde, bot sich die Gelegenheit, auch am Ostturm der
Porta nigra die Fundamente und
den Anschluss der Stadtmauer zu
untersuchen. Lehner hatte sich
bei seinen Stadtmauergrabnngen
mit der Feststellung der Verhält-
nisse am Westturm begnügt (vgl.
Westd. Ztschr. XV S. 235).
Am Ostturm reicht das Fun-
dament (vgl. Taf. VII, Fig. 2 u. 4)
von der ünterkante des letzten
Quaders ab, der nicht wie die
höher gelegenen aus feinem grauem,
sondern aus rohem rotem Sand-
stein besteht, 4,01 m tief. Das
Mauerwerk ist durchweg aus Kalk-
bruchsteinen und reichlichem
Mörtel hergestellt, für den grober
Moselkies verwendet ist; seine
unterste Schicht, die zur Zeit
unserer Grabungen im Wasser lag,
bestand aus hochkantig gestellten
grösseren Kalksteinen.
Das Fundament zerfällt in zwei
Teile. Der untere 2,51 m hohe
Teil ist in einem Schacht aufge-
führt (Fig. 2), die Reste eines 3 cm
dicken horizontal gelegten Brettes
sind bei k noch deutlich sichtbar


Anschluss der römischen Stadtmauer an den Ostturm,
Ansicht von der Landseite.

und ebenso zeigt der etwa 12 cm
breite und tiefe Einschnitt bei p

x) Auch am Westturm bestand das Fundament aus Kalksteinen. Wenn Seyftarth im Jahresbericht
der Gesellschaft für 1874/77 angiebt, dass das Thorfundament aus Schieferbruchsteinen bestehe, die Stadt-
mauern dagegen ganz aus Kalksteinen, so beruht dies auf einer Verwechslung.
 
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