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Janssen, Johannes [Editor]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,1): Aus der Zeit Kaiser Friedrichs III. bis zur Wahl König Maximilians I.: 1440 - 1486 — Freiburg im Breisgau, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.22523#0070
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1444.

Friedrich, den erzbischof Dietrich von Mainz betreffend, und berich-
ten andere neuigkeiten. Nürnberg 1444 aug. 16.

Unsern wilgen usw. Wir laifien uwerc wißheit wißen, so
als wir am mitwochen vor unser lieben frauwen tag assumpcio-
nis [aug. 12] gegen Nürnberg mit unsers gnedigen hern von
Mencze frunden kommen sin, da worden wir des andern tags
mit andern der stedde frunden vor unsern allergnedigisten
hern den konig uff die festen verbott. Alda hatte meister
Johan Lysura unsern herren von Mencz entschuldiget und
gesaget: „Wie er gerne sich bij unsern allergenedigisten hern
den konig gefoget hette und des in ganczer meynung gewest
were, und doch nit kommen mochte sunderlich der Armegecken
halb, die in die lande vermeynten zu fallen; abber unser herre
von Mencz und andere fursten und herren mosten sich be-
dungken soliches fulckes ufcZuhalten.u Unser herre der konig
ließ durch hern Caspar Sligk erczeln: „Wie die Thurcken
und Ungern yme in sine lande auch czugen etc., yedoch sluge
er das alleG czu rucke/' Und wart erczalt: „Die sach, dar umb
unser herre der konig zu Nürnberg were, treffe ane der heyi-
gen kirchen vereyngunge und frieden der ganczen cristenheit,
darczu unser herre der konig in sunderheit unsers hern von
Mencz fordelich behofet, want er were des heiigen Romischen
richs dechant und hette eyn groiße wyte provincie. Darumb
unser herre der konig begert, das unsers hern von Mencz
frunde yme soliches schrieben. Er wolt yme auch schriben
laßen, sich gc) n Nürnberg zu fogen und sine laut mit der rit-
terschafft ym besten zuversehen. Dan er hofte, so eynigkeit
der heiigen kirchen worde, alle andere Sachen solten tzu gute
kommen." Auch hait unser herre der konig unsern hern den
bisschoff von Augspurg und mit yme etliche ritterschaft und
doctores uff den nehsten sontag nach assumpcionis [aug. 16]
zum Delffin in Frangkerich gesaut yne zuermanen das so-
liche fulcke zuertrennet werde, und auch erynneren wie das
heiige Romische riche und die crone von Franckerich mit eyn
vereynget und verschrieben sien. Und ob dem Delffin etwas
brostes were, mocht er furgeben, so wolt sich unser gnediger
herre der konig dar ynne in redelichekeit laißen finden etcv

Unsern hern den konig haben wir entphangen als gebur-
liche ist, und syn gnade gebeden, so iß Sinei" königliche wir-
digkeit gefellichen sij, so haben wir mit sinen gnaden etwaz
zu redden und eyn missive zu andelagen etc. Er ließ uns
sagen : „Eß were unserer frauwen abent [aug 14], das wir das
verczogen " Unserm hern von Triere haben wir sine missive
geben und auch uwere meynung erczalt etc. Der lag alleß uff
dem synne: ,,Beschribt und betedigitten ir den, der yme das
 
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