Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Janssen, Johannes [Hrsg.]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,1): Aus der Zeit Kaiser Friedrichs III. bis zur Wahl König Maximilians I.: 1440 - 1486 — Freiburg im Breisgau, 1866

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.22523#0136
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
128

1455.

komen werden, als bey dem obgenanten tag zu Franckfurtt
verlassen ist, den wir yetzo dergleichen auch schreiben, und
unserm hauptman so wir darzu werden ordnen zuziehen und
zutun, als sich gepürtt, gott dem almechtigen zu lob, der
kristenheit zu trost, dem heiligen reiche und sonder unserer
Dewtschen nacion und euch selbs zu ere und nutz. Und sein
in unzweifenlicher hoffnung, ir werdet dem also nachgeen,
daraufi werden ir über den lone, so ir von gott dem almech-
tigen emphahet, euch und ewrn nachkomen ere und lobe in
diser werlt erwerben. So wollen wir das auch gen euch mit
sondern gnaden erkennen und zugutt nicht vergessen. Geben
zur Newenstatt am sambstag nach sannt Erharts tag anno
domini etc. lv. unsers keyserthums im dritten jaren.

Ad mandatum domini imperatoris
in consilio Ulricus Weltzli vicecancellarius.

199. Hartmann Becker sehreibt an den rath zu Frankfurt dass er und
seine mitreiter auf heute gesund nach Wien gekommen seien und:
,,han verstanden und ist auch also, das unser allergnedigister herre
der keiser sich mit allen den sinen off sontag sant Michels abent
[sept. 28] zur Nuwenstat erhaben hat gein Grecze zu, und als man
saget forter eyn slosz in Stiermarckte, das siner gnaden ist und
ettliche gute lute von siner gnaden wegen inhan, zu entschuden, das
dan von ertlichen, den sine gnade vil gutes getan hat, belegen und
der tale davor gewonnen ist. Und ich versteen von dem burgermeister
von Ulme und auch andern, das alle gerichte bisz off Martini [nov. 11]
und auch der uszspruch zusehen sinen gnaden und konig Laszlauwe
offgeschoben sin" ; wollen von Wien nach Graz ahreisen. 1455 (in die
s. Michaelis) sept. 29.

200. Kaiser Friedrich schreibt an den rath zu Frankfurt über die bisheri-
gen Verhandlungen bezüglich eines krieges gegen die Türken, und
fordert ihn auf sich bis zum nächsten frühjahr zu einem zuge gegen
dieselben zu rüsten. Graz 1455 nov. 8.

Fridreich von gots gnaden Römischer keyser usw.

Ersamen, lieben getrewn! Uns zweivelt nicht ir seyt wol
underricht des hochen fleis, den wir getan haben zu entsehut-
tung cristenlichs glaubens und loblichen widerstanndt denn
Türken und veinden des heiligen creutz Jhesu Cristi von an-
fang der Constantinopolitanischen geschiht gen dem Römischen
Stull, auch andern cristenlichen kunigen, kürfursten, fursten,
geistlichen und weltlichen und gemeinen steten im heiligen
reich, und nachmals zu tegen die darumb am ersten zu Re-
genspurg [1454 april u. mai], darnach zu Frankfurt [octob.
u. nov.] und am jüngsten an unserm keyserliche hove zu der
Newenstat [1455 febr.—apr ] in gegenwurtichait der legaten
des babstlichen stüls und besamug etlicher des reichs per-
sonndlich kürfursten, fürsten und der andern, auch des reichs
 
Annotationen