Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Janssen, Jozef M. A.; Schefold, Karl; Blavatskij, Vladimir D.; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Literaturberichte für die Jahre 1939 - 1947 / Deutsches Archäologisches Institut — Berlin: de Gruyter, Band 16.1950

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.48345#0019
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
BIBLIOGRAPHIE DER ÄGYPTOLOGISCHEN VERÖFFENTLICHUNGEN
ERSCHIENEN AUSSERHALB DEUTSCHLANDS VON 1939 BIS MITTE 1947
JOZEF M. A. JANSSEN

GELEITWORT
Als A. Scharff mich im April 1947 bat, die Aufgabe zu übernehmen, eine ägyptologische
Bibliographie der während der Kriegszeit außerhalb Deutschlands erschienenen archäologischen
Literatur zusammenzustellen, setzte mich diese Bitte anfangs in Verlegenheit. Die Wunden
des Krieges sind immer noch nicht vernarbt, und sogar Deutsch zu lesen ruft bei uns abscheu-
lichste Erinnerungen hervor.
Wenn man sich aber tiefer besinnt, so wird es einem klar, daß diese Gesinnung teilweise
der Nazipropaganda zu verdanken ist, die ja immer bestrebt war, Deutschland und die Partei
zu identifizieren.
Nun braucht man nicht sofort auf große Geister, wie J. S. Bach oder J. W. von Goethe
zu verweisen, um zu beweisen, daß der deutsche Geist zur Förderung der Kultur in großem
Ausmaß seinen Beitrag geliefert hat. Es sei nur in Erinnerung gebracht, was Ägyptologen
wie A. Erman und K. Sethe in unserem Fach geleistet haben. Demgegenüber ziemt sich nur
respektvolle Ehrfurcht. Die Ägyptologie verdankt ihnen sehr viel, und ohne die „ecole de
Berlin“ hätte die „Egyptian Grammar“ von A. H. Gardiner schwerlich schon vor 20 Jahren
erscheinen können.
Außerdem haben bekanntlich mehrere deutsche Ägyptologen — erwähnt sei nur R. Anthes —
sich dem unwürdigen Regime gegenüber würdig betragen. Es wäre deshalb ungerecht, diesen
Gelehrten, die wegen ihrer festen Haltung so viel ertragen haben, jetzt, wo der Krieg zu Ende
ist, nicht die Hand zu reichen. Sie haben ja immer auf unserer Seite gestanden. Drittens möchte
ich noch einen persönlichen Grund hinzufügen. Als ich 1942 mehrere Male von den Deutschen
im Haag vor Gericht zitiert wurde, haben H. Bonnet und A. Scharff ihr Mögliches für mich
getan. Es sei ihnen dafür öffentlich hier dankgesagt.
Diese Gründe haben mich, nachdem ich mich mit einem der höchsten Beamten des „Ministerie
van Onderwijs, Künsten en Wetenschappen“ über diese Sache besprochen habe, dazu ver-
anlaßt, in obige Bitte einzuwilligen und an die Arbeit zu gehen. Denn aus dem Überfluß der
Literatur hatte ich mir nur dasjenige angemerkt, was mich persönlich interessierte, während
das philologische Material in meiner Übersicht im JberEOL., seiner Natur nach, nicht viel
enthielt, Was auch zu dieser archäologischen Übersicht verwendet werden konnte.
Leider verspricht auch hier der Titel mehr als tatsächlich geboten wird. Vollständigkeit
wurde so weit wie möglich angestrebt. Nur ausnahmsweise wurde eine Ausgabe erwähnt, welche
mir zwar bekannt aber nicht zugänglich war. Das bezieht sich ebenso auf Veröffentlichungen wie
die von R. Macramallah (für Macramallah siehe jetzt die von mir beigefügte Liste [487a]) „Un
cimetiere archai'que ä Saqqarah“, Cairo 1940, wie auf Aufsätze, z. B. den von G. Ä. Zabriskie
im New York Historical Society Quarterly Bulletin 24, 1940, 103—112, mit 3 Abb., der sich
mit dem Obelisk zu New York befaßt (nach AJA. 46, 1942, 265); beide Veröffentlichungen
werden sogar in dem ausgezeichneten Werk von Frl. I. A. Pratt (vgl. Nr. 566) nicht erwähnt.
Angaben über das noch Fehlende wird man wohl in der ägyptologischen Bibliographie, die
W. Federn aus New York für Orientalia in Rom zusammengestellt hat und welche 1948 er-

y Jdl. Erg.-Heft 16
 
Annotationen