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84

Berichte über

VI.

N e r i ch t e

über

vatevländische Vanwerke von S846.

Wien, Februar. Man wird sich erinnern, daß die Spitze des
majestätischen Stephansthurmes vor einigen Jahren (1838—1843) re-
staurirt worden ist (siehe 1. Jahrgang S. 254), später aber sich wieder
gesenkt hat. Alsbald bemerkte ein Wiener Blatt: Es werde ein Erdbe-
ben gesucht, welches die Schuld der Neigung auf stch nehmen möchte.

Cnmcnz. Der Schloßbau (welchen die Prinzesstn Älbrecht von
Preußen führen läßt) wird fleißig fortgesetzt; die darauf verwendete Sum-
me beträgt jährlich 30 bis 35,000 Rthlr.

HnmtmrH, 8. März. Bei der Wiederherstellung der Nicolai-
kirche ist man noch nicht einmal bis zur Beendigung des Grundrammens
gekommen, was schon bis Ende December hätte geschehen sollen. Ziem-
lich weit vorgeschritten ist hingegen der Bau der St. Petrikirche, was
natürlich, da so Manches von dem früheren Gotteshause stehen geblieben,
leichter ist. Ohne den Thurm zu rechnen, ist der Kostenanschlag für den
Wiederaufbau dieser Kirche 540,000 Mark Ert. Obgleich die offentlichen
Beisteuern beträchtlich waren, sah stch die Baucommission dennoch vor
Kurzem ohne Mittel zur Fortführung des Werkes, als ihr aus den Li-
quidationen, welche die nun aufgelöste Raths- und Bürgerdeputation lei-
tete, in Folge eines Senatsbeschlusses 15,000 Mark überwiesen wurden.
Eine gleiche Summe empfing auch die Nicolai - Kirchenbaukaffe. Das
große Kirchencollegium von St. Petri mußte dessen ungeachtet an den
Senat das Gesuch richten, ihm auf die schuldenfreien Grundstücke der
Kirche einen Vorschuß von 150,000 Mark zu gewähren. Hierauf erfolg-
te jedoch eine abschlägliche Antwort, und es müssen jetzt Gelder von Pri-
vatleuten auf jene Grundstücke genommen, auch die noch disponiblen Ca-
pitalien der Kirche zum Bau verwendet werden.

München, den 13. Januar. Ein gestern erschienenes Regierungs-
blatt bringt eine Bekanntmachung des allgemeinen Verwaltungsausschusses
des baierschen Kölner Dombau-Vereines, welcher zusolge die reine Einnahme
von 1844 aus 24,540 fl. si'ch berechnet. Der Stand der Hauptkafse ift
29,729 fl., von denen an die Baukasse 28,000 fl. abgeliefert wurden.
 
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