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Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>; Schultz, Alwin [Hrsg.]; Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]; Treitzsaurwein, Marx [Bearb.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien): Der Weisskunig — Wien, 6.1888

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Der Weißkunig
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Dritter Theil
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https://doi.org/10.11588/diglit.5732#0328
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weisn kunig in sein land zu falln. Sölich des plaben kunigs anschlag vernam der weiß kunig und tailet
auch sein volk und eilet mit dem ainem tail derselbn plabn geselschaft nach und kam an sy, pracht auch
dieselben in die flucht und schlueg derselben ain tail zu tod. In solichm beschach durch seine hauptleut
mit dem furpiegen ain verwarlosung: dieselb plab geselschaft were sonst alle gefangen und erschlagn
5 worden. Indem tädiget ain mechtiger fürst zwischn den zwayen kunigen, der inen bayden hoch ver-
wandt was, und richtet sy mit ainander, und zugen zu baider seyten ab.

(fol. 469 a)

Wie der jung weyß kunig ainem forsten, den er zu seinem kunigreich

pracht het, zu hilf zug.

er jung weiß kunig het ainen fursten, der in sonderhayt mechtig was, den er aus ainem
sweren last erhebet und pracht; wiewol ir baider vorfarn ob hundert jaren mit ain-
ander unains gewesen und mit swertschlegen gegen ainander gehandlt heten, so wurden
sy doch durch groß schicklichayt des jungen weisn kunigs on swertschleg mit ain-
ander veraint, und der weiß kunig pracht denselbn mechtigen fursten mit der gehorsam
widerumb zu seinem kunigreich. Ab solichem heten der plab kunig und sein umb-
15 sessen ainen verdrieß und machten wider denselbn furstn ainen pund (fol. 469 b) und bekriegten in, der
maynung, sy wolten ime etliche grenitz von seinem land abgewynnen, ee ime der weiß kunig zu hilf kumen
möcht, und namen sich also umb denselbn fursten an, auf dem mer und auf dem land; aber ir kriegsfolk
auf dem mör was pelder berait, dann das auf dem land. Als der weiß kunig solichs vernam, da eylet er
zu demselbn furstn allain mit seiner person und mit wenig volk, zu besehn, ob solich widerwartigkayt ab-
20 zustellen were on sondern grossen costn. Nun vand er die sachn halb hin, halb her.

(fol. 470b) bringt hier den Holzschnitt Seite 2g4.

(fol. 471a) Wie der jung weyß kunig von des bemelten fursten wegen auf dem mör

krieget.

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a der jung weiß kunig die sach und widerwartigkayt gegen seinem bemelten fursten
halb hin, halb her fand, da richtet sich der jung weiß kunig mit einem kriegsfolk auf
das mör, die veind zu schlagen, die sich understuenden, seinem fursten etliche grenitz
seins lands abzugewynnen. Nachdem es zu derselben zeit in dem jar spat und der
winter verhanden was, viel dermassen ain grewlich weter an auf dem mör, dardurch baid
partheyen auf dem mör gegen ainander und wider ainander groß not lidtn. Nemlichen
so sein auf baiden seyten ob tawsend man ertrunken, gefangen und erschossn worden, doch von (fol. 471 t>)
der weisn geselschaft der weniger tail, und auch darunder zway oder drew hauptschiff, nahend die schönistn
 
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