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Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>; Schultz, Alwin [Hrsg.]; Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]; Treitzsaurwein, Marx [Bearb.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien): Der Weisskunig — Wien, 6.1888

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Der Weißkunig
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Dritter Theil
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https://doi.org/10.11588/diglit.5732#0343
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Wie des jungen weyßen kunigs hauptman, der beruembt fürst, auf die (foi. 503 a)

Springer zug und sy slueg.

ls nun der jung weiß kunig seinen vorgemelten hauptman, den beruembtn furstcn, abge-
fertigt het, die Springer zu bekriegen, da zoch derselb hauptman gestracks in das land, das
die Springer innen heten, und thet inen mit rawb und prand grossen schaden, das die 5
Springer nit erleiden möchten, und zochen demselben hauptman mit grosser macht under
äugen. Und dieselben Springer taileten ir volk in zwen häufen an die ort, daran inen
schaden gesehen möcht, und vermainten dardurch, demselben hauptman den einzug zu
weren; aber der hauptman wurde sölich ir furnemen gewar und (fol. 503b) uberfiel den ainen häufen durch
ain wasser und schlueg denselben häufen in die flucht, und in sölkhem schlagen beliben der Springer 10
bey zwaytawsend tot.

Wie der vorgemelt hauptman den andern hawfen auch slueg und das land (foi. 505 )
erobert, und wie im der jung weyß kunig dasselb land umb sein dienst
vereret und derselb hauptman darnach starb.

achdem und der vorbemelt hauptman den ainen haufn der Springer geslagn het, zoch 15
er darnach eylends auf den andern häufen der Springer und schlueg denselben häufen
auch in die flucht und vil aus inen zu tod. Da nun die Springer irn unsig gegen dem
hauptman Sachen, da ergab sich dasselb land der Springer an den bemelten hauptman.
Als der hauptman das land eingenomen het, da beweget und betrachtet der weiß kunig
die ritter((ol. 505Jüchen, erlichn und getreuen dienst, die ime derselb sein hauptman, der 20
beruembt fürst, wider die brawn, plab und graw geselschaft, auch die Springer gethan het, und wolt ime
solicher seiner dienst in sonderhait mit gnadn in hocher eer ergötzen und schenket und vereret darauf
dasselb land der Springer gedachtem hauptman und seinen nachkömen. Und in kurz darnach ward derselb
hauptman krank und starb, das dem weisen kunig in sonderhait gar laid was, dann er verlor ubel an ime.
Der weiß kunig ließ ine löblichn und erlichn nach Ordnung der cristenlichn kirchn begeen, wann derselb 25
hauptman was ain edler und hochgeborncr fürst und dem weisen kunig mit sipschaft verwant, als dann
vor auch ainmal in diser schrift anzaigt ist.
 
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