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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 14.1893

DOI Heft:
II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Schönherr, David von: Urkunden und Regesten aus dem k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5885#0510
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URKUNDEN UND REGESTEN

AUS DEM

K. K. STATTHALTEREI-ARCHIV IN INNSBRUCK,

HERAUS GEGEBEN VON

db. DAVID RITTER VON SCHÖNHERR.

(FORTSETZUNG.)

9706 i565 Jänner 4, Sterling.

Die tirolische Regierung erstattet dem Er^her^og
Ferdinand ausführlichen Bericht und Gutachten über
das neue münzkunstwerk der Züricher künstler Jacob
Stampfer und Rudolf Rordorfer.

Or., A. VII. — Cop., Missiven an Hof iS65, f. /—5.

9707 i565 Jänner 5, Sterling.

Die tirolische Regierung beauftragt den Hofbau-
meister, den Bildhauer Alexander Colin %u bestimmen,
dass er einen der geschicktesten seiner Gesellen, der
eine Arbeit selbstständig übernehmen und ausführen
könne, nach Prag Riehen lasse.

Gemeine Missiven 1565, f. 26.

9708 i565 Jänner 7.

Erzherzog Ferdinand beauftragt die schlesische
Kammer, \wei vergoldete Trinkgeschirre im Werthe
von 60 bis 70 Gulden \u kaufen und sie seinen Stell-
vertretern bei den Hochzeiten der Töchter des Heinrich
von Hoberk und des Nikolaus von Warnsdorf %u über-
geben.

Conc, A. VII.

9709 i565 Jänner 8, Prag.

Er^her^og Ferdinand schreibt an seinen Bruder,
Kaiser Maximilian IL, er habe dessen Schreiben vom
ßO. December i564 sammt dem Mass des kaiserlichen
Sarges sowie auch eine Abschrift des väterlichen Testa-
ments erhalten. Die vom Kaiser verlangte Herstellung
eines modells baider der kaiserlichen und küniglichen
grabstein sei er gerne und, wie es auch schon die
Pflicht erheische, $u übernehmen bereit, jedoch hänge
die Verfertigung dieses Modells nicht von ihm und
seinem guten Willen ab. Von den Meistern in Prag
könne er ein solches nicht erhalten. Obwohl er sich
in Sonderheit auf einen verlassen und getröstet, so habe
er bei ime auch nichts ausrichten können. Sein Bruder
möge daher das Modell selbst anfertigen lassen und
ihm ^usenden. Wenn aber der Kaiser wolle, dass er

es besorge, so bitte er, da er in Prag keinen tauglichen
Meister habe, es möge ihm ein solcher von Wien, wo
dergleichen Künstler leichter als in Prag zu bekommen
seien, geschickt werden, mit welchem er dann das
Modell herstellen wolle.
Conc, A. VII.

9710 i565 Jänner 10, Prag.
Erzherzog Ferdinand befiehlt der Regierung

Innsbruck mit Be%ug auf deren Bericht vom 24. Decem-
ber i564, den Brunnen nach dem übersendeten Modelle
durch Colin in Wachs schneiden und durch Hans
Christoph Löffler in Metall giessen \u lassen.
Or. u. Conc, A. VII.

9711 i565 Jänner 16, Sterling.

Die tirolische Regierung gibt dem Rentmeister in
Burgau Auftrag, ein auf das Zierlichste gemachtes
silbernes und vergoldetes doppeltes Trinkgeschirr im
Werthe von 100 Gulden zu kaufen. Dasselbe sei als
Hochzeitsgeschenk Erzherzogs Ferdinand für Georg
von Freundsberg und Barbara Gräfin zu Fürstenberg,
geborne Gräfin zu Montfort, bestimmt.

Gemeine Missiven 1565, f. 123.

9712 i56"5 Jänner 18, Innsbruck.

Paul Uschal, Hofbaumeister, Gregor Löffler,
Hans Christoph Löffler und Andreas Keener, Hofbau-
schreiber, berichten an die tirolische Regierung über
ihre dem erhaltenen Auftrage zuf°lge m't Alexander
Colin vollzogene Verhandlung.

Die schneidung des brunnens betreffend, fürweiche
Arbeit dieser 200 Thaler verlangt hätte, welche Summe
jedoch der Regierung zu hoch erscheine, da der Brunnen
nit sonders hoch und die Schüssel zwar vil zeugs aber
wenig arbeit erfordere, hätten sie die Forderung Colin's
nicht auf weniger als auf 200 Gulden bringen können.
Darunter herab wolle der Meister auf keinen Fall mit
dem Preise gehen. Das auf 5o Centner Metallgewicht
 
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