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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

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Jandaurek, H.: Positiv-Emaille-Lack für Bilder aller Art, besonders für aquarellirte Photographien - Negativ-Retouche
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Jandaurek, H.: Regeneration zu lang exponirter und zu kräftig hervorgerufener Negative
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0285

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250 Regeneration zu lang expon. und kräftig lieryorger. Negative.

allgemeine Retouche-Misere möglichst zu bekämpfen, halte ich
noch folgende Winke für beherzigens werth:
Trotz gegentheiliger Meinung eines Autors über Negativ-
retouche kann ich nicht genug das zeitweise Drehen des
Negativs während der Arbeit empfehlen; dasselbe gilt in
der Positivretouehe. Das Bild muss in allen Lagen sauber
aussehen und wenn dies der Pall ist, so war die Retouche gut.
Man vergleiche nur die Resultate der einseitig behandelten
und der während der Arbeit gedrehten Bilder (z. B. stark
sommersprossiger Personen), so wird man das Richtige meiner
Anschauung bald begreifen.
Das sogenannte Abdecken der Negative (von der Glas-
seite) ist ein trauriger Behelf für nicht vorhandene Modulation
in der Beleuchtung, wo das Abdecken dennoch geschehen
sollte, möge es äusserst vorsichtig, nicht mit Oarmin oder Blau,
sondern entweder mit gummihaltiger Tusche oder gummi-
haltiger Gummiguttae-Farbe, letztere sehr blass angelegt,
durehgeführt werden Carmin ist nicht lichtbeständig und bei
Blau mag man wegen des grünlich oder röthiich Blau etc.
die Wirkung schwer vorausbestimmen.
Zu flaue Negative druehfähig zu machen, ist nicht die
Mission des Retoucheurs! Die Copirer endlich mögen verhalten
werden, beim Durchsehen der Rahmen letztere in der Stellung
des Oefteren zu verändern und niemals im zu grellen Lichte
zu copiren.
Jede Matrize soll ein angeklebtes Schutzblatt (Papier)
haben, auf welches im Rahmen unmittelbar Kautsehukleinwand
zu liegen kommt. Möge Jeder das Möglichste thun die Re-
touche-Misere zu bekämpfen!

Regeneration zu lang exponirter und zu kräftig hervor-
gerufener Negative.
Von H. Jandaurek in Teschen.
10 g Kupfervitriol und )
30 „ Kochsalz gelöst in rin Vorrath zu halten.
120 „ destillirtem Wasser J
Hiervon nimmt man zum Gebrauche eine zehnfache Ver-
dünnung (mit destillirtem Wasser) in Anwendung (z. B. 10 g
obiger Lösung und 100 g destillirtes Wasser). Das zu kräftige,
jedoch vom Fixirnatron vorzüglich ausgewässerte Negativ wird
auf mehrere Minuten in besagte verdünnte Flüssigkeit gebracht
 
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