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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

DOI Artikel:
Mach, Ernst: Ueber eine Lichtquelle zum Photographiren nach der Schlierenmethode
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Mach, Ernst: Bemerkungen über wissenschaftliche Anwendungen der Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0319

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284 Lichtquelle zum Photographiren nach der Schlierenmethode.

Ueltier eine Lichtquelle zum Photographiren mich der
Schlierenniethode.
Von Professor B. Mach.
Bei Herstellung von Photographien nach der Sehlieren-
methode pflegt man das Bild der gewöhnlich sehr kleinen
Lichtquelle mit dem Bande einer die Hälfte des photo-
graphischen Objectivs deckenden Blendung
abzufassen, so dass vorzugsweise nur die
durch die Schliere abgelenkten Strahlen ins
Objeetiv gelangen (Big. 27). Man erzielt nun
sehr gute Resultate, wenn man als Lichtquelle
einen dem Blendungsrand parallelen (ver-
tiealen) im Saume der Bunsenflamme zur
Weissgluth gebrachten Platindraht verwendet,
dessen Rild hart an den Blendungsrand fällt.
Die verfügbare Lichtmenge ist hierbei ganz
beträchtlich. Ich erhielt mit einem Draht von :/2 mm Dicke
und 3 cm Länge bei 1/2 — 3/4 Seeunden Expositionszeit (mit
Beernaert’schen Platten) sehr kräftige Sehlierenbilder von etwa
1 cm Durchmesser.


Bemerkungen über wissenschaftliche Anwendungen der
Photographie.
Von Professor Dr. E. Mach.
Es wird nicht bestritten, dass alle wissenschaftliche Er-
kenntnis von der sinnlichen Anschauung ausgeht. Und in
welcher Weise die sinnliche Anschauung durch die graphischen
Künste überhaupt, insbesondere durch die Photographie
(mit Einschluss der Stereoscopie) unterstützt wird, braucht hier
ebenfalls nicht weiter auseinander gesetzt zu werden.
Aber die Kraft der sinnlichen Anschauung kann durch
die graphischen Künste noch sehr gesteigert und der Spiel-
raum derselben noch bedeutend erweitert werden. Wenn
wir eine grosse Anzahl physikalischer Beobachtungsdaten ge-
sammelt haben, so haben wir dieselben allerdings aus der
direeten sinnlichen Anschauung geschöpft, allein dieselbe
musste am Einzelnen haften bleiben. Wie gross ist dagegen
der Reichthum, die Weite, die Verdichtung der Anschauung,
wenn wir die Gesammtheit der Beobachtungsdaten durch eine
Curve darstellen! Und wie sehr wird hierdurch die intellec-
tuelle Verwerthung erleichtert! Registrirapparate und Registrir-
 
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