DOI Heft:
Winterthur-Gelatine
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0485
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Winterthur - Gelatine.
Winterthur-Gelatine.
Unter dieser Bezeichnung ist bei den Photographen im
Allgemeinen die von der Gelatinefabrik Winterthur dar-
gestellte Emulsions-Gelatine bekannt. Sie wird in verschiedenen
Sorten hergestellt: Weiche, mittelharte und harte Gela-
tine, welch letztere besonders leicht erstarrt „und eine feste
Gallerte gibt. Besonders geeignet ist die im Winter her-
gestellte Gelatine, wobei keine Fäulnisserscheinungen eintreten;
nur solche Gelatine wird von der Fabrik in Winterthur für
Emulsionszweeke in den Handel gebracht und eignet sieh für
diesen Zweck sehr gut.
Diese Gelatine ist thatsächlich für Emulsionszweeke eine
der beliebtesten und brauchbarsten Sorten; es empfiehlt sieh
jedoch, auch dieses an und für sieh sehr reine Fabrikat, vor
dessen Verwendung zur Emulsion von den ihm noch anhaf-
tenden gummiartigen Substanzen und gasförmigen Bestand-
teilen zu reinigen.
Diese Reinigung geschieht folgendermassen:
Die für Emulsion nöthige Menge Gelatine wird abgewogen
und in eine genügende Menge 1/2 — 1 % Bromkalium-Lösung
vollständig eingetaucht und während mindestens einer Stunde
zum Aufquellen stehen gelassen; nachher wird das Bromkali-
Wasser sorgfältig entfernt und mindestens vier Mal frisches,
reines Wasser, in welchem die Gelatine jedesmal ca. 15 Min.
belassen wird, aufgegossen. Vor dem Abschütten des Wassers
wird die Gelatine mit einem Glasstabe stets tüchtig umgerührt.
Sollte nach dem vierten Mal das Wasser sich noch trüben oder
viel weissen Schaum erzeugen, so ist noch ein längeres Waschen
von Vortheil, gewöhnlich wird es aber mit vier Mal genügen.
Nun hat aber während dieser Zeit die Gelatine eine be-
deutende Menge Wasser aufgenommen, und ist es daher von
grosser Wichtigkeit, diesen Wassergehalt genau kennen zu
lernen; es wird deshalb die Gelatine nach dem letzten Ab-
schütten sorgfältig durch Stramin ausgepresst und wieder ge-
wogen, und das Mehrgewicht gegenüber dem eigentlichen
Gelatinegewieht wird vom Wassergehalt des eigentlichen
Emulsions-Receptes abgezogen; auf diese Weise wird die
Emulsion nicht zu dünnflüssig und die damit hergestellten
Platten von tadelloser Reinheit sein.
Jedoch ist diese Art des Waschens der Gelatine nicht
unbedingt erforderlich und zahlreiche Erzeuger von Gelatine-
Emulsionsplatten verwenden die Gelatine unmittelbar, ohne
sie zu waschen, zur Emulsion.
Winterthur - Gelatine.
Winterthur-Gelatine.
Unter dieser Bezeichnung ist bei den Photographen im
Allgemeinen die von der Gelatinefabrik Winterthur dar-
gestellte Emulsions-Gelatine bekannt. Sie wird in verschiedenen
Sorten hergestellt: Weiche, mittelharte und harte Gela-
tine, welch letztere besonders leicht erstarrt „und eine feste
Gallerte gibt. Besonders geeignet ist die im Winter her-
gestellte Gelatine, wobei keine Fäulnisserscheinungen eintreten;
nur solche Gelatine wird von der Fabrik in Winterthur für
Emulsionszweeke in den Handel gebracht und eignet sieh für
diesen Zweck sehr gut.
Diese Gelatine ist thatsächlich für Emulsionszweeke eine
der beliebtesten und brauchbarsten Sorten; es empfiehlt sieh
jedoch, auch dieses an und für sieh sehr reine Fabrikat, vor
dessen Verwendung zur Emulsion von den ihm noch anhaf-
tenden gummiartigen Substanzen und gasförmigen Bestand-
teilen zu reinigen.
Diese Reinigung geschieht folgendermassen:
Die für Emulsion nöthige Menge Gelatine wird abgewogen
und in eine genügende Menge 1/2 — 1 % Bromkalium-Lösung
vollständig eingetaucht und während mindestens einer Stunde
zum Aufquellen stehen gelassen; nachher wird das Bromkali-
Wasser sorgfältig entfernt und mindestens vier Mal frisches,
reines Wasser, in welchem die Gelatine jedesmal ca. 15 Min.
belassen wird, aufgegossen. Vor dem Abschütten des Wassers
wird die Gelatine mit einem Glasstabe stets tüchtig umgerührt.
Sollte nach dem vierten Mal das Wasser sich noch trüben oder
viel weissen Schaum erzeugen, so ist noch ein längeres Waschen
von Vortheil, gewöhnlich wird es aber mit vier Mal genügen.
Nun hat aber während dieser Zeit die Gelatine eine be-
deutende Menge Wasser aufgenommen, und ist es daher von
grosser Wichtigkeit, diesen Wassergehalt genau kennen zu
lernen; es wird deshalb die Gelatine nach dem letzten Ab-
schütten sorgfältig durch Stramin ausgepresst und wieder ge-
wogen, und das Mehrgewicht gegenüber dem eigentlichen
Gelatinegewieht wird vom Wassergehalt des eigentlichen
Emulsions-Receptes abgezogen; auf diese Weise wird die
Emulsion nicht zu dünnflüssig und die damit hergestellten
Platten von tadelloser Reinheit sein.
Jedoch ist diese Art des Waschens der Gelatine nicht
unbedingt erforderlich und zahlreiche Erzeuger von Gelatine-
Emulsionsplatten verwenden die Gelatine unmittelbar, ohne
sie zu waschen, zur Emulsion.