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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

DOI Artikel:
Die Fortschritte der Photographie in den Jahren 1887 und 1888
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Kofahl, Henry: Verfahren zur Herstellung von Zinkclichés unter Anwendung einer Metalldeckung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0464

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Verfahren zur Herstellung von Zinkcliches etc.

versetzt. Dieses Aetzwasser soll namentlich gut für Zinko-
graphie wirken und ist nicht gesundheitsschädlich. Bei feineren
Arbeiten muss diese Beize verdünnt werden und nun einige
Minuten auf Zink einwirken. Letzteres wird dann sorgfältig
mit Wasser abgespült und mit einer frisch bereiteten verdünnten
Lösung von Gummi arabicum.bedeckt. (Oesterr.-ungar. Buch-
druc-ker-Zeitung 1888, S. 109 und 302.)

Verfahren zur Herstellung von Zinkcliches unter
Anwendung einer Metalldeckung.
Von H. Kofahl in Berlin.
(Pätentirt im Deusehen Reiche vom 29. April 1887 ab.)
Wir entnehmen der Patentbeschreibung Folgendes: Die
bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Zinkcliches
beruhen sämmtlich darauf, dass das mit Hilfe der Photo-
graphie auf die Zinkplatte übertragene Bild durch mechanisches
Eindecken mit Druckerschwärze, Colophonium, Asphalt oder
dergleichen vor der Einwirkung der Säure geschützt wird'. Beim
Aetzen der Platten kann man unterscheiden: die Anätzung, die
Tiefätzung und die Rundätzung. Die letzte hat lediglich den
Zweck, die bei den verschiedenen Aetzungen entstehenden Aetz-
kanten zu entfernen, denn zur Tiefätzung gehören mehrere ver-
schiedene Aetzungen mit jedesmal erneuerter Eindeckung. Es ist
bekannt, wie mühsam und zeitraubend dieses Eindecken der
Platten ist, eine wie grosse Sorgfalt des Arbeiters die damit
verbundenen Manipulationen erfordern, und wie trotz aller Mühe
und Sorgfalt dennoch oft die Kanten der Linien oder selbst die
Mitten der Druckflächen (besonders der grösseren) von der
Säure angegriffen werden. Es liegt dies eben in der Unvoll-
kommenheit des Deckmaterials einerseits; die Säure durchdringt
dasselbe oder löst es gar durch die chemische Entwickelung
an den Kanten gänzlich ab, andererseits auch in der Art und
Weise der Ausführung; diese ist eben mechanische Handarbeit
und gänzlich abhängig von der Geschicklichkeit und dem guten
Willen des Aetzers.
Im Folgenden soll ein Verfahren beschrieben werden,
durch welches diese Mängel beseitigt werden, und zwar da-
durch, dass die Platte neben der Harzdeckung auf den heraus-
zuätzenden Flächen und Linien durch ein einmaliges technisches
Verfahren eine bleibende Metalldeckung bekommt. Es ist hierzu
ein Metall gewählt, welches einerseits gegen Säure überhaupt
 
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