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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Zettnow, Emil: Ueber Silber-Erythrosinplatten
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Zettnow, Emil: Microphotographisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0197

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Microphotographisches.

181

Vor dem Fixiren tauche ich die Platte in die bequemer
als Alaun zu handhabende Lösung von 1 Aluminiumsulfat in
120 —150 Wasser, pro Liter angesäuert mit 2 ccm concen-
trirter Schwefelsäure. Wünscht man das durch diese Lösung
hervorgebrachte Relief zu vermeiden, so genügt zur Zerstörung
der von dem Pyrogallol herrührenden Färbung folgendes
saures Fixirbadallein: 1 unterschwofligsaures Natron, 3 Wasser;
auf 100 ccm der Lösung werden 10 — 15 ccm einer Lösung
von doppeltschwefligsaurem Natron hinzugesetzt; man erhält
die letztere leicht durch Lösen von 25 g schwefligsaurem
Natron in 100 ccm Wasser und Versetzen mit 15 ccm Salz-
säure von 1,12 spec. Gewicht. Selbst die Hälfte dieser Flüssig-
keit zur Fixage gesetzt, trübt dieselbe weder sogleich noch
späterhin.
Die rothe Färbung der Platten beseitigt man durch
genügend langes Waschen, meist reichen 24 Stunden aus;
leichter gelangt man bei sehr starken Färbungen durch
Wässern in 2 proc. Kochsalzlösung zum Ziel. Erst nach völ-
liger Entfernung der rothen Färbung kann man beurtheilen,
ob die Platte einen geringen Grauschleier besitzt oder nicht.

Microphotographisches.
Von Prof. Dr. E. Zettnow in Berlin.
Bei Benutzung des vortrefflichen Apparates von C. Zeiss
(s. Jahrbuch 1889. S. 263) zur Herstellung von Microphoto-
graphieen macht sich in der Reihe der Apoehromate, welche
diese Firma bis zum Augenblick liefert, zwischen dem Objeetiv
von 70 mm und 16 mm Brennweite ein zu grosser Abstand
bemerklich; es fehlen Objective von etwa 30 und 50 mm Focus.
Bei vollem Auszug der Camera auf 1,5 m und Anwendung des
70 mm Objectives ist höchstens eine 21fache Vergrösserung
möglich; während bei möglichst eingeschobener Camera und
Benutzung des 16 mm Systemes, sowie einer Platte 13XIS cm
die geringste Vergrösserung bereits das 50 — 60fache beträgt;
verkürzt man die Camera noch stärker, so deckt die Bildfläche
nur einen Kreis von etwa 7 cm Durchmesser. Für eine Ver-
grösserung von 20—60fach ist daher ein anderes System resp.
sind zwei nothwendig. Diese Lücke in der Reihe der Apo-
chromate wird vortrefflich ausgefüllt, durch die Projections-
köpfe von Prof. Hartnack in Potsdam (s. Jahrbuch 1889.
S. 327). Dieselben arbeiten ohne chemischen Focus, zeichnen
 
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