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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Krügener, Robert <jun.>: Celluloïd-Folien und Roll-Fim
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Krügener, Robert <jun.>: Aufbewahrung von Eikonogen-Lösung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0167

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Aufbewahrung von Eikonogen-Lösung.

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hundert Sorten Collodiumwolle versucht worden, bis man eine
herausgefunden, welche sich zur Herstellung ganz besonders
eignete.
Da man längst weiss, dass reines Collodium ohne jede
Einwirkung auf Bromsilbergelatine ist, so darf man in Zu-
kunft vollkommen beruhigt über die Güte und Haltbarkeit
der Transparent-Film sein und die Liebhaber derselben dürfen
in aller Ruhe sieh der Roll-Cameras und -Gassetten bedienen.

Aufbewahrung von Eikonogen-Lösung.
Von Dr. R. Krügen er in Boekenheim-Frankfurt a. M.
Alle gelösten Entwickler haben die gleiche Eigenschaft,
vom Sauerstoff der atmosphärischen Luft oxydirt, d. h. zum
Entwickeln unbrauchbar zu werden. Aus diesem Grunde ver-
schliesst man die Glasflaschen, welche die Lösungen enthalten,
möglichst sorgfältig, um der Luft den Eintritt zu verwehren,
was am wirksamsten mittels Gummistopfen oder gut mit
Paraffin getränkten KoTkstopfen gelingt. Glasstopfen, welche
in den Hals der-Flasche eingeschliffen sind, sind total zu
verwerfen. Die Aufbewahrung in Flaschen hat nun den
Uebelstand, dass beim Gebrauche die Flüssigkeit darin immer
weniger, der Luftraum aber immer grösser wird und dass
aüch jedesmal'ein Quantum frische Luft eindringt, welche
veranlasst, dass der Rest in der Flasche rasch verdirbt.
Mildern kann man diesen Uebelstand durch Anwendung einer
Anzahl kleinerer Flaschen an Stelle einer grösseren, so dass
der Inhalt einer Flasche in 2—3 Tagen verbraucht ist. Auf
alle Fälle muss stets darauf geachtet werden, dass der Stopfen
luftdicht die Flasche verschliesst.
Der Verfasser dieses dachte nun darüber nach, wie ein
Behälter herzustellen sei, in welchen bei Entnahme von Flüs-
sigkeit aus demselben keine Luft einzudringen vermag und
kam dabei auf die Verwendung eines Gummibeutels aus
schwarzem, nicht vulkanisirtem Gummi. Dieser Beutel ist
viereckig und legt sich in ungefülltem Zustande ganz flach
zusammen, so dass im Innern so gut wie gar keine Luft ent-
halten ist. Mittels eines angesetzten Gummischlauches, in
dessen Ende man einen Glastrichter steckt, wird der Beutel
mit dem in einem Gefässe gelösten Entwickler angefüllt, wo-
bei der Beutel in dem Masse, wie die Flüssigkeit einläuft, sich
ausdehnt, Luft aber nicht eindringen kann. Nur muss darauf
geachtet werden, dass während des Eingiessens in den Trichter
 
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