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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Pizzighelli, Giuseppe: Die Tiefe der Schärfe bei Handcameras ohne Einstellung
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Silas, F.: Die Zukunft der Phototypie (Lichtdruck)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0259

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Die Zukunft der Phototypie.

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3. Hat die Camera eine fixe Bildweite und soll das Ob-
jec-tiv mit mehreren Blendenöffnungen verwendet werden,
so muss die Bildweite gleich der Brennweite angenommen
werden und gelten für die Tiefe der mit jeder Blende zu er-
reichenden Schärfe die Werlhe der Tabelle II.
4. Da nun bei Verwendung von Handcameras zur Auf-
nahme belebter Scenen die zunächst dem Apparate befindlichen
Objecte oft sehr nahe sind, empfiehlt es sich, zur Erlangung
einer genügenden Schärfe, nur kleine Objective zu verwenden;
man gewinnt hierbei nicht nur an Schärfe der nahen Gegen-
stände, sondern wegen der geringeren Abblendung und wegen
der geringeren Dicke der Linsen auch an Lichtstärke. Zur
Wahl kleiner Objective ist man übrigens durch die Forderung
genöthigt, die Handcameras möglichst klein und tragbar zu
gestalten.
5. In den beiden Tabellen sind die Gegenstandsweiten,
welche gleich oder nahezu gleich der 100fachen Brennweite
sind, mit fetten Lettern hervorgehoben. Man sieht, wie mit
dem Zunehmen der Brennweite die wirksame Oeffnung immer
kleiner werden muss, um einen Punkt, der auf die lOOfache
Brennweite'entfernt ist, noch genügend scharf zu erhalten.
Die'allgemein verbreitete Ansicht, dass ein schon auf 100 Brenn-
weiten entfernter Gegenstand auf eit.er im Brennpunkt stehen-
den Visirscheibe scharf erscheine, ist daher nur bedingungsweise,
d. h. für jede Brennweite nur bei einer bestimmten Blenden-
öffnung richtig.

Die Zukunft der Phototypie (Lichtdruck).
Von F. Silas in Wien.
Unter diesem Titel veröffentlicht die französische Fach-
zeitung „LImprimerie“ (vom 15. Sept. 1890) intesessante
Notizen, denen wir folgende Daten entnehmen:
Während einer Reise durch die Schweiz, schreibt der
Correspondent, fanden wir überall, zu unserem Erstaunen, vor-
trefflich ausgeführte Lichtdrucke, welche mit Photographien
leicht verwechselt werden konnten, und deren Preis zwischen
25 und 50 Centimes schwankte, während Photographien mit
60 Centimes und 1,20 Francs bezahlt werden.
In Frankreich kommt gewöhnlich eine Photographie 18 X 24
auf 30 Francs das Hundert zu stehen. Für diesen Betrag kann
man annähernd 1000 Lichtdrucke herstellen.
 
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