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Ein einfaches Vergrösserungs-Verfahren etc.
Als Objectivde< sei benutze man einen solchen mit Rubin-
glasboden, um immer noch eine Controle vor der Belichtung
auszuüben.
Man kann sich nun noch überzeugen, ob auch das Bild
auf dem Bromsilberpapier scharf ist und nicht etwa beim Um-
drehen des Brettes aus dem Focus gekommen ist, denn rothes
Licht wirkt inactinisch; so lange also dieser Rubinglasdeckel
nicht abgenommen wird, wirken die Licht-Bildstrahlen nicht
auf das Papier. Die Länge der Exposition hängt natürlich
ganz von der Intensität des Lichtes ab und muss ausprobirt
werden. Bei Sonnenschein, mit gutem Objectiv und normalem
Negativ, genügt eine Belichtung bei Benutzung von Eastman-,
Dr. Just- oder Kurz-Bromsilber-(Positiv-) Papier vonMinuten-
Bruchtheilen ohne Blendenbenutzung. Letztere sollte man nur
dann benutzen, wenn die Sonne direct auf das Fenster strahlt,
sonst aber möglichst immer mit voller Oeffnung oder grösster
Blende arbeiten. Als Objectiv ist jedes zu benutzen, welches
das zur Vergrösserung bestimmte Negativ bei directer Auf-
nahme mit voller Oeffnung bis an die äussersten Ränder scharf
auszeichnet.
Für Portrait-Vergrösserung braucht man ja auch hier
nicht so penibel zu sein, da man z. B. von einer 9/12 Portrait-
Platte doch immer nur die Mitte, die Figur selbst scharf
braucht und es ist da vortheilhaft, ein kleineres Objectiv zu
benutzen, da solches nicht so ausgedehnte Räumlichkeiten be-
ansprucht um entsprechend hohe Vergrösserung zu ermög-
lichen.
Hierbei sei noch zu bemerken, dass Negative für Ver-
grösserung nicht zu dicht sein dürfen, dass sich dünne aber
durchaus detailreiche Negative am besten verwerthen lassen.
Das Negativ sollte für die Vergrösserung möglichst stets
mit der Bild- (Schicht-) Seite dem Objective zugekehrt sein.
Der in der Abbildung mit g bezeichnete Trichter dient
dazu, das Tageslicht gewissermassen auf das Negativ zu con-
centriren; diesen Trichter lässt man sich aus Weissblech
machen oder man macht ihn sich selbst aus Pappe. Wie die
Abbildung zeigt, schrägt man ihn oben ab, beklebt ihn im
Innern mit weissem Papier und bedeckt vorn die Oeffnung
mit weissem Seidenpapier. Wer es sich dauerhafter und noch
besser einrichten will, lässt sich auf dem wie vorstehend be-
schriebenen Blechtrichter einen Verschluss mit einer Matt-
scheibe machen. Dieser Verschluss von Seidenpapier oder
Mattglas ist nothwendig, um die directen Sonnenstrahlen vom
Negativ abzuhalten und das grelle Licht zu dämpfen. Der
Ein einfaches Vergrösserungs-Verfahren etc.
Als Objectivde< sei benutze man einen solchen mit Rubin-
glasboden, um immer noch eine Controle vor der Belichtung
auszuüben.
Man kann sich nun noch überzeugen, ob auch das Bild
auf dem Bromsilberpapier scharf ist und nicht etwa beim Um-
drehen des Brettes aus dem Focus gekommen ist, denn rothes
Licht wirkt inactinisch; so lange also dieser Rubinglasdeckel
nicht abgenommen wird, wirken die Licht-Bildstrahlen nicht
auf das Papier. Die Länge der Exposition hängt natürlich
ganz von der Intensität des Lichtes ab und muss ausprobirt
werden. Bei Sonnenschein, mit gutem Objectiv und normalem
Negativ, genügt eine Belichtung bei Benutzung von Eastman-,
Dr. Just- oder Kurz-Bromsilber-(Positiv-) Papier vonMinuten-
Bruchtheilen ohne Blendenbenutzung. Letztere sollte man nur
dann benutzen, wenn die Sonne direct auf das Fenster strahlt,
sonst aber möglichst immer mit voller Oeffnung oder grösster
Blende arbeiten. Als Objectiv ist jedes zu benutzen, welches
das zur Vergrösserung bestimmte Negativ bei directer Auf-
nahme mit voller Oeffnung bis an die äussersten Ränder scharf
auszeichnet.
Für Portrait-Vergrösserung braucht man ja auch hier
nicht so penibel zu sein, da man z. B. von einer 9/12 Portrait-
Platte doch immer nur die Mitte, die Figur selbst scharf
braucht und es ist da vortheilhaft, ein kleineres Objectiv zu
benutzen, da solches nicht so ausgedehnte Räumlichkeiten be-
ansprucht um entsprechend hohe Vergrösserung zu ermög-
lichen.
Hierbei sei noch zu bemerken, dass Negative für Ver-
grösserung nicht zu dicht sein dürfen, dass sich dünne aber
durchaus detailreiche Negative am besten verwerthen lassen.
Das Negativ sollte für die Vergrösserung möglichst stets
mit der Bild- (Schicht-) Seite dem Objective zugekehrt sein.
Der in der Abbildung mit g bezeichnete Trichter dient
dazu, das Tageslicht gewissermassen auf das Negativ zu con-
centriren; diesen Trichter lässt man sich aus Weissblech
machen oder man macht ihn sich selbst aus Pappe. Wie die
Abbildung zeigt, schrägt man ihn oben ab, beklebt ihn im
Innern mit weissem Papier und bedeckt vorn die Oeffnung
mit weissem Seidenpapier. Wer es sich dauerhafter und noch
besser einrichten will, lässt sich auf dem wie vorstehend be-
schriebenen Blechtrichter einen Verschluss mit einer Matt-
scheibe machen. Dieser Verschluss von Seidenpapier oder
Mattglas ist nothwendig, um die directen Sonnenstrahlen vom
Negativ abzuhalten und das grelle Licht zu dämpfen. Der