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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Valenta, Eduard: Ueber die Hervorrufung von schwach copirten Bildern auf Chlorsilber-Collodion- und Chlorsilber-Gelatine-(Aristo)Papieren, sowie auf Diapositivplatten, welche für den Auscopirprocess bestimmt sind
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Lumière, Auguste; Lumière, Louis: Die Photographie mittels Cobaltsalzen
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0073

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Die Photographie mittels Cobaltsalzen.

Dass sich nach dem Gesagten mit Hilfe dieser Platten
gute Contactdiapositive für die Zwecke der Projection (Laternen-
bilder) herstellen lassen, unterliegt keinem Zweifel.
Bei allen den beschriebenen Vortheilen gewähren sie, wie
zum Schlüsse noch erwähnt werden soll, die Annehmlichkeit
vor den verschiedenen Entwicklungsplatten, welche für ähnliche
Zwecke hergestellt werden, dass bei ihrer Verwendung das
Arbeiten im Dunkelzimmer bei rothem Lichte entfällt, indem
alle Operationen damit, bei Gas- oder gedämpftem Tageslichte
durchgeführt werden können, wie dies mit gewöhnlichem Copir-
papieren gebräuchlich ist.

Die Photographie mittels Cohaltsalzen.
Von A. und L. Lumiere in Monplaisir bei Lyon.
Bekanntlich gehört das Cobalt zur selben Gruppe von
Metallen wie das Mangan und das Eisen, d. h. die Eigen-
schaften der entsprechenden Verbindungen, welche diese Metalle
mit anderen Elementen bilden, kommen einander sehr nahe.
Es schien uns deshalb von Interesse, festzustellen, ob diese
Analogie der entsprechenden Salze auch für die photographischen
Eigenschaften derselben zutrifft. So wurden wir darauf ge-
führt, Untersuchungen darüber anzustellen, ob die Cobaltoxyd-
salze sich wie die Eisenoxyd-■ und Manganoxydsalze durch
Einwirkung des Lichtes zu Oxydulsalzen reduciren lassen, und
ob diese Reductionsfähigkeit zur Grundlage eines photo-
graphischen Verfahrens gemacht werden kann. Ebenso wie
die Manganoxydsalze sind auch die Cobaltoxydsalze bisher
noch sehr wenig erforscht. Ihre grosse Unbeständigkeit, ihre
rasche Zersetzung durch die Wärme und durch reducirende
Substanzen, haben es verursacht, dass bisher die meisten von
ihnen noch nicht isolirt worden sind. Wenn man nämlich
versucht, die Cobaltoxyde in Säuren aufzulösen, so erhält man
entweder Lösungen von Cobaltoxydsalzen, die sich ohne Re-
duction nicht eindampfen lassen, oder Cobaltoxydulsalze.
Unsere Versuche, die Cobaltoxydsalze durch Verdampfen
ihrer Lösungen in der Kälte, im luftleeren Raume und im
Dunkeln zu isoliren, sind ebenfalls erfolglos gewesen.
Jedoch ist es uns, indem wir in der Kälte das käufliche
Cobaltoxyd mit einer concentrirten Oxalsäure - Lösung be-
handelten. gelungen, eine grüne Flüssigkeit zu gewinnen, welche
 
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