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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Spitaler, Rudolf: Die Arbeiten und Fortschritte in der Astrophotographie im Jahre 1892
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Krügener, R.: Folien-Camera
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0286

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274

Folien-Camera.

fehlen, oder dort unrichtig dargestellt sind; insbesondere sind
es zwei neue Krater und eine Rille, von denen man sich nicht
erklären kann, wie sie von den früheren Mondtopographen
übersehen werden konnten, falls sie schon damals vorhanden
waren (Astronom. Nachr. No. 3055 u. 3090, sowie Sirius,
Band XIX, Heft 10.; Band XX, Heft 3, 4, 9; The Observatory
No. 191 etc.). Es fand Prof Weineck ausserdem auf den
Photographien bisher noch unbekannte eigentümliche, feine
Furchen in der Mondoberfläche, die wie ausgetrocknete Fluss-
bette, Höhenzügen ausweichend, sich durch die Thäler schlängeln,
um sich in einer Ebene wieder zu verlieren. Doch wir wollen
hier nicht den Mittheilungen Prof. Wein eck’s vorgreifen, die
er erst an der Hand guter Reproductionen seiner Zeichnungen
demnächst zu machen gedenkt (Sirius, Band XX, Heft4 u. 9).
——
Folien - Camera
von Dr. R. Krügener, Bockenheim-Frankfurt a. M.
Diese neue und ausserordentlich leichte. Camera ist dazu
ausersehen, das ganze Heer der Rollcameras mit ihrer so
durchaus unzuverlässigen Rollfilm nicht allein zu ersetzen,
sondern noch weit zu überflügeln, da dieselbe thatsächlich
keinen Mechanismus besitzt, folglich auch keiner in Unordnung
kommen kann.
Die neue Folien-Camera ist, wie schon ihr Name sagt, nur
für einzelne, auf gewisses Mass geschnittene Celluloidfolien
eingerichtet und zwar für 50 Stück, die lose zwischen die
Falten eines langen schwarzen Papierstreifens geschoben werden,
wobei ein schmales, unten angeklebtes Papierstreifchen b das
Herausgleiten der Folien hindert. Das ganze Packet wird nun
in das Magazin auf die Spieg-elglasscheibe gelegt und das
vordere Ende des Papierstreifens d über die Rolle E in E,
nach aussen geführt. Will man wechseln, so wird der Papier-
streifen um die doppelte Länge der Folienbreite herausgezogen
und dann abgerissen. Hierbei wird die Folie gehoben und
gelangt mit Leichtigkeit in das obere Magazin C, während
hinter der Glasscheibe eine weitere Folie zur Belichtung bereit
ist. Man hat also mit einem Griff die exponirte Folie in das
Magazin C geschafft, sowie eine weitere zur Aufnahme bereit
gemacht. Durch ein am hinteren Deckel angebrachtes Brett-
chen, welches, um die Uebersieht nicht zu erschweren, in der
 
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