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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Brand, Hans: Photographischer Schnell-Copir-Apparat
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Mach, Ernst: Ueber ein Prinzip der Verstärkung unterexponirter Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0164

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152 Ueber ein Princip der Verstärkung unterexponirter Bilder.

der Zugstange s den äusseren Rahmen c, welcher oben in
Haken g2 einklinkt. Hierauf legt er das Negativ auf der Glas-
platte m durch Verschieben der Querstäbepp fest, worauf er
sein lichtempfindliches Papier auf die elastische Platte Ä legt
und leicht durch Schieben unter den Faden r in seiner Lage
zu erhalten sucht. Sodann klappt er die, die Platte tragende
Klappe f hoch, wobei dieselbe in den Federhaken gx ein-
schnappen wird, gleichzeitig löst sich dann Federhaken g2 und
lässt die Klappe c mit dem Cherrystoff nach aussen fallen.
Die Belichtung erfolgt und wird nach einem durch die Praxis
festzustellenden Zeitpunkt durch Zurückziehen der Klappe c
mittels der Zugstange s inhibirt. Beim Schliessen von c durch
Einklinken des Federhakens g2 wird Haken g'L frei, und Klappe b
wird gelöst nach innen zum Operationsraum bezw. Dunkel-
kammer zurückfallen. Man entfernt -das gewonnene Positiv
und setzt ein zweites lichtempfindliches Papier ein u. s. f. Ein
in einer Oeffnung t im oberen Theile des Hauptrahmens a ein-
gesetzter, etwas auf der einen oder anderen Seite hervortretender
Stift u bewirkt, bezw. hilft beim Abdrücken der resp. Rahmen c
und Klappe f, im Augenblick des Ausklinkens der Sperr-
haken gxg2.


Ueber ein Princip der Verstärkung unterexponirter
Bilder.
Von Prof. Dr. E. Mach in Prag.
Wozu soll ein unterexponirtes Bild verstärkt werden? Ist
es nicht zweckmässiger, anstatt desselben ein neues bei hin-
reichender Expositionszeit herzustellen? Für die gewöhnliche
photographische Praxis mag dies allerdings seine Richtigkeit
haben. Bei physikalischen Untersuchungen kann es aber vor-
kommen, dass man über die Expositionszeit wegen der grossen
Bewegungsgeschwindigkeit des Objectes nur innerhalb sehr
enger Grenzen verfügen kann, und dass eben in Folge der
Versuchsbedingungen die Beleuchtungsstärke nicht über ein
gegebenes Mass hinaus gesteigert werden kann. Ein solcher
Fall ergab sich, als im hiesigen physikalischen Institut die
Luftbewegungen in der Umgebung eines Projectils mit Hilfe
der Interferenz von monochromatischem Licht unter-
sucht werden sollten. Man erhielt bei der äussersten An-
strengung Bilder, welche kaum sichtbar waren. Es gelang nun,
diese Bilder durch ein einfaches Verfahren vollkommen deut-
 
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