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angewendet, so wird mit Wasser ausgewaschen. Wenn wir
jetzt den Stein aufwalzen, so werden die Schellackschicht und
diejenigen Stellen, wo der erste Umdruck war, die Farbe
annehmen, wir haben also den ersten Umdruck nur stückweise,
und diese Stellen sollen später als Negativ erscheinen. Zu
diesem Zwecke übergiessen wir jetzt den ganzen Stein mit
dem schon früher erwähnten lichtempfindlichen Chromleim-
Präparat, lassen am Drehapparat trocknen und copiren, wie
bereits vorn bei a angegeben ist.
Der Stein wird nun mit Terpentin ausgewaschen; die
Farbe des ersten Umdruckes unter der Leimschicht und die-
jenige des Planiums über der Schellackschicht löst sich auf,
ohne jedoch die Schellackschicht selbst zu irritiren, und es
erscheint jetzt der erstmalige Umdruck, soweit er nicht von
der Schellackschicht gedeckt ist, ausgewaschen klar und scharf.
Das ihn umgebende Planium hingegen ist von der Chromleim-
schicht gedeckt. Jetzt kann der Stein leicht geätzt und auf-
getragen werden. Die Stellen des ersten Umdruckes bleiben
weiss, erscheinen daher negativ. Es wird nach geätzt und
der Stein zuerst mit Terpentin, welcher die Farbe löst, hernach
mit Alkohol, welcher den Schellacküberzug wegnimmt, ge-
waschen. Der Stein tont etwas, aber durch zwei- oder drei-
maliges Waschen mit Alkohol und Terpentin wird derselbe
klar und rein.
Dieses Verfahren ist einfacher als das unter a besprochene
und bei nur einiger Uebung absolut verlässlich. Bei beiden
aber schliessen sich die negativen Linien an die positiven
haarscharf an, sowie auch alle negativen Stellen in der gleichen
Schärfe, wie früher die positiven gewesen sind, zum Ausdruck
kommen. Die Figuren io bis J2 zeigen die einzelnen Stadien
des Processes.
für Vergrösserungs- und Projectionsapparate.
Von Dr. Hugo Krüss in Hamburg.
Die Condensoren der Vergrösserungs- und Projections-
apparate haben den Zweck, unter Ausnutzung eines möglichst
grossen Theiles der von der zur Verfügung stehenden Licht-
quelle ausgesandten Lichtmenge das zu projicireude Object,
sei es ein Negativ oder ein Diapositiv, gleichmässig zu be-
leuchten und die sämmtlichen zu dieser Beleuchtung bei-
tragenden Strahlen dem das vergrösserte Bild entwerfenden
Objectiv zuzuführen.
angewendet, so wird mit Wasser ausgewaschen. Wenn wir
jetzt den Stein aufwalzen, so werden die Schellackschicht und
diejenigen Stellen, wo der erste Umdruck war, die Farbe
annehmen, wir haben also den ersten Umdruck nur stückweise,
und diese Stellen sollen später als Negativ erscheinen. Zu
diesem Zwecke übergiessen wir jetzt den ganzen Stein mit
dem schon früher erwähnten lichtempfindlichen Chromleim-
Präparat, lassen am Drehapparat trocknen und copiren, wie
bereits vorn bei a angegeben ist.
Der Stein wird nun mit Terpentin ausgewaschen; die
Farbe des ersten Umdruckes unter der Leimschicht und die-
jenige des Planiums über der Schellackschicht löst sich auf,
ohne jedoch die Schellackschicht selbst zu irritiren, und es
erscheint jetzt der erstmalige Umdruck, soweit er nicht von
der Schellackschicht gedeckt ist, ausgewaschen klar und scharf.
Das ihn umgebende Planium hingegen ist von der Chromleim-
schicht gedeckt. Jetzt kann der Stein leicht geätzt und auf-
getragen werden. Die Stellen des ersten Umdruckes bleiben
weiss, erscheinen daher negativ. Es wird nach geätzt und
der Stein zuerst mit Terpentin, welcher die Farbe löst, hernach
mit Alkohol, welcher den Schellacküberzug wegnimmt, ge-
waschen. Der Stein tont etwas, aber durch zwei- oder drei-
maliges Waschen mit Alkohol und Terpentin wird derselbe
klar und rein.
Dieses Verfahren ist einfacher als das unter a besprochene
und bei nur einiger Uebung absolut verlässlich. Bei beiden
aber schliessen sich die negativen Linien an die positiven
haarscharf an, sowie auch alle negativen Stellen in der gleichen
Schärfe, wie früher die positiven gewesen sind, zum Ausdruck
kommen. Die Figuren io bis J2 zeigen die einzelnen Stadien
des Processes.
für Vergrösserungs- und Projectionsapparate.
Von Dr. Hugo Krüss in Hamburg.
Die Condensoren der Vergrösserungs- und Projections-
apparate haben den Zweck, unter Ausnutzung eines möglichst
grossen Theiles der von der zur Verfügung stehenden Licht-
quelle ausgesandten Lichtmenge das zu projicireude Object,
sei es ein Negativ oder ein Diapositiv, gleichmässig zu be-
leuchten und die sämmtlichen zu dieser Beleuchtung bei-
tragenden Strahlen dem das vergrösserte Bild entwerfenden
Objectiv zuzuführen.