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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Böhrer, Otto: Diapositivplatten für Projections-, Fenster- und Stereoskopbilder
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Cronenberg, Wilhelm: Lichtdruck-Autotypie: D. R. - P. Nr. 98203
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0209

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Lichtdruck-Autotypie, D. R.-P. Nr. 98203. tgy
gut vermischt hat. Darauf fügt man die so erhaltene Emul-
sion zu der restirenden und mischt beides ebenfalls sehr gut,
filtrirt und vergiesst dann.
Die damit erzielten Platten stehen der mit Chlorbaryum
hergestellten Emulsion nicht im geringsten nach, ebenso
wenig einem mit einer Mattscheibe hinterlegten Diapositiv.
Ich möchte sogar behaupten, dass die Schicht solcher Platten
eine viel feinkörnigere und auch widerstandsfähigere gegen
mechanische Verletzungen ist, als jede andere Emulsion ohne
diesen Zusatz. Da ausserdem derselbe fast gar nichts kostet
und auch wenig Mühe verursacht, so stellt sich das Anfertigen
von solchen Diapositivplatteu sowie deren Verwendung viel
billiger, als wenn man bei jedem fertigen Bilde erst noch
eine matte Scheibe hinterlegen muss.
Eine solche Emulsion ist auch nicht allein zu Diaposi-
tiven zu gebrauchen, sondern kann auch nach entsprechender
Entwicklung und Tonung bei vielen Gegenständen, welche
der Hitze oder Feuchtigkeit nicht ausgesetzt sind, z. B. Brief-
beschwerer, Einlagen zu Etuis mit Ansichten u. s. w., ein
eingebranntes Bild oder eine mit der Bildseite auf Glas auf-
gezogene und daun mit Milchglas hinterlegte Photographie
ersetzen, sobald man eine weisse Papierhinterlage benutzt.
Vortheilhaft ist es auch, wenn man das Bild lackirt oder
eine gewöhnliche Glasplatte als Decke verwendet. Wer ausser-
dem vielleicht noch vorzieht, das Bild zu koloriren, wird
staunen, wie leicht sich auf einer solchen Schicht mit jeder
Farbe arbeiten lässt.
Ich hoffe mit Vorstehendem neue Anregung zu Versuchen
gegeben zu haben und bezweifele nicht, dass Mancher nach
Erhalt guter Resultate sich dann veranlasst fühlen wird, ein
Anhänger dieses ausserordentlich lohnenden photographischen
Verfahrens zu werden.

Lichtdruck-Autotypie, D. R.-P. Nr. 98203.
Von W. Cronenberg, Director der Praktischen Lehranstalt
in Schloss Grönenbach (bayr. Allgäu).
Die Lichtdruck-Autotypie hat den Zweck, die Linienraster-
Autotypie zu vereinfachen und infolgedessen billigere Her-
stellung zu erzielen, ohne den Nachtheil zu haben, minder-
werthige Arbeit zu liefern.
Obgleich das Verfahren der Linienraster-Autotypie bekannt
ist, so will ich dasselbe in seinen Grundzügen vorführen, wie
 
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