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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Schwarz, Josef: Exposition und Entwicklung
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Schuhmann, F.: Neue Hilfsmittel der optischen Projectionskunst und der Vorführung von Bewegungsphotographien
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0285

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Wechseln des Rufers wird kaum so rasch erfolgen können,
um das Bild zu retten.
c) Kann man durch Anwendung des Minimalquantums
die Gleichheit des Ausdruckes
C Cx
herstelleu, nur dann ist die Möglichkeit vorhanden, die
Platte zu retten, sonst ist das Resultat eine verschleierte
oder schwach solarisirte Platte.

Neue Hitfsmittei der optischen Projectionskunst
und der Vorführung von Bewegungsphotographien.
Von F. Schuhmann in Dresden.
Es hat lange gedauert, bis die optische Projectionskunst,
die in Amerika und besonders in England schon längst un-
zählige Anhänger besitzt, auch in Deutschland, oder auf dem
europäischen Festlande überhaupt, festen Fuss gefasst hat.
An Versuchen, um diese schöne und nützliche Anwendung
der Photographie innerhalb unseres Vaterlandes zu fördern
und zu verbreiten, hat es nicht gefehlt, aber der Interessenten-
kreis blieb trotzdem immer ein sehr beschränkter. Erst mit
dem Aufblühen der Amateurphotographie — mit der die
Projectionskunst Hand in Hand geht — änderten sich die
Verhältnisse, insbesondere seitdem sich das Bestreben be-
merkbar machte, auf photographischem Wege künstlerische
Wirkungen zu erzielen. Von jetzt ab erhielt der berufs-
mässige. umherziehende Schaukünstler, in dessen Händen
die Lichtbilder-Vorführungen fast ausschliesslich geruht hatten,
eine scharfe Concurrenz in zahlreichen photographischen
Vereinen und Privatpersonen, die sich mit Projectionsapparaten
versahen und einen grossen Theil ihrer Arbeiten darauf ver-
wendeten, um sich ein reichhaltiges Bildermaterial für diesen
Apparat selbst anzufertigen. Auch in Schulen, höheren
Lehranstalten, Missionsvereinen u. s. w. wurde von jetzt ab
die Projectionskunst vielfach ausgeübt. Einen neuen und
mächtigen Anstoss erhielt die Projectionskunst durch die Ein-
führung des Kinematographen, der dem Publikum theils in
Sondervorstellungen, theils in den Variete-Theatern vor-
geführt, aber auch von Privatleuten zur Unterhaltung der
Familie erworben wurde. Das Letztere geschah allerdings,
der damit verknüpften Anschaffungskosten wegen, nur selten,
 
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