Thomas Manly’s Ozotypie.
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zeichnet wird, eingetaucht. Nach Ablauf der erwähnten Zeit
wird die ausgewaschene Copie mit einer zweiprocentigen
Gelatinelösung überzogen, darauf in die Essigsäurelösung
und in derselben mit der Oberfläche des Kohlepapieres in
Berührung gebracht. Die Copie wird darauf mit dem auf ihr
haftenden Kohlepapier aus der Lösung herausgenommen,
worauf man beide auf eine glatte, ebene Fläche quetscht.
Nachdem die Oberfläche trocken geworden, hängt man das
Ganze zum Trocknen an der Luft auf. Die nunmehr voll-
ständig getrocknete Copie wird mit dem anhaftenden Kohlepapier
auf etwa eine halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt. Jetzt
ist die Copie zum Entwickeln vorbereitet, welches man in
der Weise vornimmt, dass man den Abdruck in warmes
Wasser von ungefähr 43 Grad C. bringt, dann die Rückseite
des Kohlepapieres entfernt und die noch nicht durch die
Wirkung des Manganoxydes unlöslich gewordenen Theile
auswäscht, wodurch man ein Bild in Pigmentgelatine erhält.
Eine andere Methode, ein derartiges Bild herzustellen,
besteht darin, dass die überzogene und getrocknete Copie
mit einer heissen Lösung von pigmentirter oder gefärbter
Gelatine, am besten mit einer solchen, wie sie zur Herstellung
von Kohlepapier benutzt wird, übergossen und, sobald der
Gelatineüberzug trocken geworden ist, in die schon erwähnte
Essigsäurelösung getaucht wird. Dann wird diese Copie
wieder (wie oben) getrocknet. Das Bild wird wieder in
Wasser von etwa 43 Grad C. entwickelt, und die durch Ein-
wirkung des Manganoxydes nicht unlöslich gemachten Theile
des Gelatineüberzuges lösen sich hierbei auf.
Zur Herstellung eines Bildes in Anilinfarben wird die aus-
gewaschene Copie in folgende Lösung gebracht:
Salzsaures Anilin.ungefähr 20 g,
Schwefelsäure. ,, 2 ccm,
Wasser. ,, 300 ,,
Hierbei erhält das Bild eine grüne Färbung; wird das
Bild mittels einer schwachen Ammoniaklösung behandelt, so
wird dasselbe purpurroth. Setzt man der Anilinlösung Kupfer-
chlorid oder -bromid zu, so bekommt das Bild eine dunkel-
blaue Farbe. Andere Substanzen, wie z. B. verschiedene
Phenolderivate und Amidophenole, welche durch Oxydation
Farben liefern, rufen verschiedenfarbige Bilder hervor.
Bei der Anfertigung der oben erwähnten lichtempfindlich
machenden Lösung verfährt M a n 1 y vorzugsweise nach
der folgenden Formel, wobei er die Unterlage zweimal
überzieht.
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zeichnet wird, eingetaucht. Nach Ablauf der erwähnten Zeit
wird die ausgewaschene Copie mit einer zweiprocentigen
Gelatinelösung überzogen, darauf in die Essigsäurelösung
und in derselben mit der Oberfläche des Kohlepapieres in
Berührung gebracht. Die Copie wird darauf mit dem auf ihr
haftenden Kohlepapier aus der Lösung herausgenommen,
worauf man beide auf eine glatte, ebene Fläche quetscht.
Nachdem die Oberfläche trocken geworden, hängt man das
Ganze zum Trocknen an der Luft auf. Die nunmehr voll-
ständig getrocknete Copie wird mit dem anhaftenden Kohlepapier
auf etwa eine halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt. Jetzt
ist die Copie zum Entwickeln vorbereitet, welches man in
der Weise vornimmt, dass man den Abdruck in warmes
Wasser von ungefähr 43 Grad C. bringt, dann die Rückseite
des Kohlepapieres entfernt und die noch nicht durch die
Wirkung des Manganoxydes unlöslich gewordenen Theile
auswäscht, wodurch man ein Bild in Pigmentgelatine erhält.
Eine andere Methode, ein derartiges Bild herzustellen,
besteht darin, dass die überzogene und getrocknete Copie
mit einer heissen Lösung von pigmentirter oder gefärbter
Gelatine, am besten mit einer solchen, wie sie zur Herstellung
von Kohlepapier benutzt wird, übergossen und, sobald der
Gelatineüberzug trocken geworden ist, in die schon erwähnte
Essigsäurelösung getaucht wird. Dann wird diese Copie
wieder (wie oben) getrocknet. Das Bild wird wieder in
Wasser von etwa 43 Grad C. entwickelt, und die durch Ein-
wirkung des Manganoxydes nicht unlöslich gemachten Theile
des Gelatineüberzuges lösen sich hierbei auf.
Zur Herstellung eines Bildes in Anilinfarben wird die aus-
gewaschene Copie in folgende Lösung gebracht:
Salzsaures Anilin.ungefähr 20 g,
Schwefelsäure. ,, 2 ccm,
Wasser. ,, 300 ,,
Hierbei erhält das Bild eine grüne Färbung; wird das
Bild mittels einer schwachen Ammoniaklösung behandelt, so
wird dasselbe purpurroth. Setzt man der Anilinlösung Kupfer-
chlorid oder -bromid zu, so bekommt das Bild eine dunkel-
blaue Farbe. Andere Substanzen, wie z. B. verschiedene
Phenolderivate und Amidophenole, welche durch Oxydation
Farben liefern, rufen verschiedenfarbige Bilder hervor.
Bei der Anfertigung der oben erwähnten lichtempfindlich
machenden Lösung verfährt M a n 1 y vorzugsweise nach
der folgenden Formel, wobei er die Unterlage zweimal
überzieht.
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