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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Schaum, Karl: Beiträge zur Kenntnis der Bromsilbergelatine
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Tschörner, Ludwig: Einiges zum Trocken-Emailverfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0214

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Einiges zum Trocken-Emailverfahren.

Aus unseren Versuchen wollen wir nur die eigenartigen
Wirkungen des Ammoniumpersulfates hervorheben,
welches nicht nur Reifung und latentes Bild, sondern sogar
solarisierende Belichtung (selbst die Wirkung stunden-
langen Tages- und Sonnenlichtes) aufzuheben vermag
(Regenerierung von Platten und Papieren). Nach geeigneter
Einwirkungszeit lassen sich solarisierte Platten normal
entwickeln.
Die Natur des latenten Bildes suchten wir auf
folgende Weise festzustellen. Wenn durch das Licht in der
Negativschicht direkt metallisches Silber gebildet wird, so muß
es möglich sein, durch sekundäre Elektrolyse das Bild
zu entwickeln. Wenn man nämlich den Strom durch die
mit Silbernitrat- oder Platinchloridlösung getränkte Negativ-
schicht hindurchschickt, muß sich an den Silberpartikeln auf
der einen Seite beständig Silber oder Platin abscheiden,
während auf der anderen Superoxyd gebildet, resp. Sauerstoff
entwickelt wird; die Silberpartikel müssen also beständig
wachsen. Eine derartige Entwicklung des Bildes gelang uns
jedoch nur, wenn die Schicht fixiert oder anentwickelt worden
war; aus diesen Ergebnissen möchten wir schließen, daß die
Substanz des latenten Bildes nicht aus metallischem
Silber besteht.

Einiges zum Trocken - Emailverfahren.
Von Ludwig Tschörner,
k. k. Lehrer an der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
in Wien.
Im März-Heft der „Phot. Corresp.“ (1902) hatte ich eine
Arbeit über das Trocken-Emailverfahren, welche an der
k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt ausgeführt wurde,
veröffentlicht.
Es wurden dabei verschiedene Substanzen, welche zum
Einstaubverfahren — worauf im Prinzip ja auch das Trocken-
Emailverfahren beruht — verwendet werden können, auf ihre
Brauchbarkeit für das letztere Verfahren untersucht. Hierbei
wurde gefunden, daß Mischungen von weißem Rohrzucker
oder Traubenzucker mit Gummiarabikum oder Albumin die
brauchbarsten Schichten geben; was auch das weitere Arbeiten
mit diesem Verfahren in der Folge bestätigt hat.
Eine nach Rezept in oben angeführtem Artikel angesetzte
und durch Zusatz von Ammoniumbichromat lichtempfindlich
 
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