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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Krüss, Andres Hugo: Ueber die Flimmerphotometrie
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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0127

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Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie. 113
Eine noch einfachere, demselben Zwecke dienende Ein-
richtung stellen die von mir angegebenen Körper (Fig. 25)
dar. Bei ihnen ist der mattweiße Rand einer um ihre Achse
drehbaren Scheibe unter 45 Grad gegen die Scheibenfläche
geneigt, und zwar in kontinuierlicher Abwechselung nach der
einen und nach der anderen Seite. Bei dem Körper I trifft
die Grenzlinie zwischen den beiden geneigten Flächen nach
360 Grad wieder denselben Rand der Scheibe, bei dem
Körper II findet dieses nach 180 Grad, bei Körper III schon
nach 90 Grad statt.
Stellt man einen dieser Körper zwischen den beiden mit-
einander zu vergleichenden Lichtquellen auf und läßt ihn um
seine Achse rotieren, so sieht das senkrecht zur Achse auf
den Rand der Scheibe blickende Auge in regelmäßigem, kon-
tinuierlichem Wechsel die von der einen und die von der
anderen Lichtquelle beleuchtete Fläche, zwischen beiden findet
das beschriebene Flimmerphänomen statt; dabei braucht die
Drehungsgeschwindigkeit des Körpers II nur die Hälfte, die-
jenige des Körpers III nur ein Viertel deijenigen des Körpers I
zu sein, so daß man vornehmlich bei Anwendung des
Körpers III ein Laufwerk ganz entbehren und sich auf die
Drehung mit der Hand beschränken kann.

Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der
Stereosko pie.
Von Ingenieur Theodor Dokulil,
Konstrukteur an der k. k. Technischen Hochschule in Wien.
Unter den verschiedenen Methoden, einem Beschauer
Gegenstände im Bilde vorzuführen, ist wohl unstreitig die
Stereoskopie diejenige, welche den vollkommensten und
richtigsten Eindruck von dem betrachteten Gegenstände her-
vorzurufen vermag, denn ein richtig angefertigtes Stereoskop-
bild bringt in den Augen des Beschauers dieselben Ein-
drücke hervor, wie sie bei der Betrachtung des wirklichen
■Objektes entstehen, und zeigt daher die einzelnen Punkte des
Gegenstandes in der richtigen relativen Lage zueinander, so
daß der Beschauer im stände ist, sich eine der Wirklichkeit
entsprechende Vorstellung sowohl von der Form als von der
Größe des Objektes zu bilden. Die Stereoskopie hat daher für
die Wissenschaft einen hohen Wert, da sie es ermöglicht,
Objekte und Präparate, welche vielleicht nicht immer zur
 
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