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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Krüss, Andres Hugo: Epidiaskopischer Ansatz für Projektionsapparate zur Projektion im auffallenden Licht
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0167

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Cpidiaskopischer flnsaf3 für Projektionsapparate u. s. ro.

Cpidiaskopischer flnsatj für
Projektionsapparate zur Projektion im auffallenden Cidit.
Von Dr. Hugo Krüfj in Hamburg.
Der Projektionsapparat ist ein unentbehrliches Hilfsmittel
im Unterricht geworden. lieben der allgemein üblichen Ver-
wendung oon Glasphotogrammen (Diapositiuen) ist aber auch
das Bedürfnis heruorgetreten, Bilder uon Gegenständen
direkt, ahne erst ein Diapositio dauon hersteilen zu müssen,
zu projizieren, wobei dann auch die natürlichen färben des
Objektes wiedergegeben werden.
Diese Projektionen im auffallenden Eicht (episkopische
Projektionen) steten auf besondere Schwierigkeiten, die haupt-
sächlich ihren Grund darin haben, dafj die Helligkeit des diffus
oon den Gegenständen zurückgeworfenen lichtes sehr oiel ge-
ringer ist als die Helligkeit des direkten, durch ein Diapositio
gehenden Eichtes. Das Verhältnis ist genau dasselbe wie das
Verhältnis der Helligkeit der Sonne selbst zu der Helligkeit einer
oon ihr beschienenen fläche.
Ulan hat deshalb oielfach besonders für diesen Zweck
konstruierte, mit sehr heller elektrischer Eampe oersehene
Gpidiaskope hergestellt, die sehr kostspielig sind.
Gs liegt aber entschieden ein Bedürfnis uor, mit bereits
oorhandenen Projektionsapparaten auch episkopische Projektionen
oornehmen zu können. Gs ist mir nun gelungen, eine Vor-
richtung zur Projektion im auffallenden Eicht zu konstruieren,
in welcher eine möglichst grofje flusnutjung der oorhandenen
Eichtmenge stattfindet und welche in der einfachsten Weise
oor jedem Projektionsapparat aufgestellt werden kann. Voraus-
setjung für einen guten Grfolg ist natürlich eine genügende
Helligkeit der Eichtquelle, es ist dazu eine elektrische Eampe
oon mindestens 20 flmp. erforderlich.
Ulit dem epidiaskopischen flnsatj können Bilder oon Photo-
graphieen, Illustrationen in Büchern, Zeichnungen, münzen,
medaillen, kunstgewerbliche Gegenstände, anatomische Präparate,
zoologische, botanische und mineralogische Objekte u. a. proji-
ziert werden.
Die fig. 36 zeigt den epidiaskopischen flnsatj, wie er
oor einem Projektionsapparat aufgestellt ist. Das gewöhnliche
Projektionsobjektio ist zu diesem Zwecke zu entfernen, lllan
bringt zunächst den kleinen Spiegel in ungefähr senkrechte
Eage und stellt den flnsatj so auf, dafj ungefähr die engste
Zusammenschnürung des Eichtbüschels mitten auf den Spiegel
trifft, zu welchem Zweck der Spiegel etwas in der Höhe oer-
schoben werden kann. Sodann dreht man den Spiegel derart,
 
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