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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Namias, Rodolfo: Ueber einige auf Bromsilberpapier-Bildern auftretende Fehler
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0122

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108 lieber einige auf Bronisilberpapier-Bildern auffretende rehler.
lieber einige auf Bromsilberpapier-Bildern auffretende fehler.
Von Prof. R. Elamias in ITlailand.
man kann oft auf Bromsilberpapier-Bildern fehler be-
obachten, welche man in der Regel auf mangelhafte Beschaffen-
heit des Papieres zurückführt, mährend es sich in Wirklichkeit
um solche fehler handelt, welche durch Unachtsamkeit bei der
Berührung und Behandlung dieser Papiere entstanden sind.
Vor allem muß man bedenken, daß die Bromsilbergelatineschicht,
mit welcher das Papier bedeckt ist, eine außerordentliche
Empfindlichkeit, nicht allein gegen das Eicht, sondern auch gegen
mechanische und chemische Einflüsse besißt.
Die mechanischen Einwirkungen, welche zu fehlem Ver-
anlassung geben, sind sehr wenig bekannt, und wahrscheinlich
findet man aus diesem Grunde im Handel Papiere, auf welchen
nach der Entwicklung Einien und flecke sichtbar sind. Bei der
Behandlung der Bromsilberpapiere sind Vorsichtsmaßregeln not-
wendig, welche man selbst in den fabriken off außer acht läßt..
Die schädliche Wirkung, welche eine Berührung der lichtempfind-
lichen Schicht auf dieselbe ausübt, wird durch folgenden Versuch
klargelegt.
Ein mit einem eisernen Blosser sehr leicht berührtes Stück
Bromsilberpapier zeigte bei der Entwicklung an den Berührungs-
stellen intensio schwarze Einien.
Da ich glaubte, daß es sich bei dieser Erscheinung um eine
chemische Wirkung des Eisens handle, so wiederholte ich den
Versuch, indem ich mich dabei nur des fingernagels bediente,
und eine leichte Reibung mit demselben genügte schon, um bei
der Entwicklung eine schwarze Einie erscheinen zu lassen, cs ent-
stehen sogar, wenn man die Ecke eines Bromsilberpapieres auf
der Papieroberfläche reibt, bei der Entwicklung Einien oder flecke..
Werden nun in den fabriken immer die genügenden Vorsichts-
maßregeln getroffen, um derartige mechanische Einwirkung zu oer-
hindern? Ich zweifle sehr daran, denn man kennt noch nicht ge-
nügend die außerordentliche Zartheit der lichtempfindlichen Schicht.
Die Trockenplatten lassen sich leichter behandeln, weil die
widerstandsfähigere Schicht derselben weniger zu solchen un-
angenehmen Erscheinungen Anlaß gibt. Wenn nun auch eine
leichte Reibung bei ihnen ebenfalls eine Reduktion des Brom-
silbers auf der Oberfläche heruorrufen kann, so braucht doch,
da hier eine oiel dickere Schicht oorhanden ist und man die
Platten bei durchfallendem Eichte beurteilt, eine derartige Re-
duktion im allgemeinen nicht berücksichtigt zu werden.
Es muß deshalb sowohl den fabrikanten, wie den Kon-
sumenten bei der Behandlung des Bromsilberpapieres die größte-
 
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