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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Valenta, Eduard: Bromsilber-Emulsion für den Auskopierungsprozeß
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0156

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142

Bromsilber-Cmulsionen für den Ruskopierproze^.

Bromsilber-Emulsionen für den Hushopierprozefj.
Von Professor E. Valenta in Wien.
Wie ich gefunden habe, sind Bromsilberkollodion-Emulsionen
mit Silbernitratüberschuf] und einem geroissen Gehalt an (Zitronen-
säure für die Herstellung uon Auskopierpapieren gut uerwend-
bar1). Solche Papiere liefern gut abgestufte, kräftige Kopieen,
welche in den gebräuchlichen Ton - und Fixierbädern leicht Tonung
annehmen. Seit meiner ersten Publikation über diesen Gegen-
stand2) habe ich eine Reihe weiterer Versuche angestellt, welche
die praktische Verwendbarkeit des Bromsilbers und des Chlor-
bromsilbers zu Kopierzwecken zu erhärten geeignet erscheinen.
Zweck dieser Versuche war es, das beste Verhältnis zwischen
den zur Emulsionsbereitung nötigen Stoffen: Silbernitrat, Citronen-
säure und Bromsalz zu ermitteln und anderseits den Einfluf] oer-
schiedener Bromide, sowie jenen gewisser ITletallsalze (Chromate,
Uranuerbindungen u. s. w.) auf die Bromocitratemulsion zu
studieren.
Bis bestes Verhältnis zwischen Bromsilber und Silber ergab
sich dasjenige uon 1 Br: 5 bis 6 Ag. Während bei Chlorocitrat-
emulsionen die Einführung eines Teiles des gesamten Silbersalzes
in der Form uon Silbernitrat -Ammoniak sich unter Umständen,
besonders aber dann, wenn das betreffende Kopierpapier für
kombinierte Gold-Platintonung bestimmt ist, als sehr günstig
erwiesen hat, ist dies bei Bromocitratemulsionen nicht der Fall.
Ferner übt der Gehalt an Citronensäure bei solchen Emulsionen
nicht jenen Einfluß aus, welcher denselben bei Chlorocitraf-
emulsionen zukommt. Bin günstigsten erwies sich bei den
zahlreichen Versuchen ein dem Gewichte des angewandten
Silbernitrates gleicher Gehalt an Citronensäure.
Was den Einflufj des ITletalles anbelangt, an welches das
Brom in dem zur Emuisionsbereitung benutzten Bromsalzen ge-
bunden ist, so ist derselbe ein ziemlich bedeutender. Von den
bei diesen Versuchen üerwendefen oerschiedenen Bromiden er-
gaben Calcium-, Strontium- und Tithiumbromid, also die Brom-
salze jener JTlefalle, deren Chloride gewöhnlich zur Herstellung
uon Chlorocitratemulsionen benutzt werden, praktisch brauchbare
Emulsionen, mit einer großen Anzahl oon in Alkohol löslichen
Bromiden anderer ITletalle, z. B. lllagnesium-, Cadmiumbromid
und andere, wurden flaue Bilder erhalten, während einige
Bromide, wie z. B. Quecksilberbromid, sehr unempfindliche, un-
brauchbare Emulsionen gaben.

1) ITlifgeteilf auf dem V. Kongreß f. angero. Chemie in Rom.
2) „Phot. Korresp.“ 1906, S. 283.
 
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