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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Namias, Rodolfo: Ueber einige Störungen bei der Verstärkung mit Quecksilberchlorid und deren Verhinderung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0100

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€inige Störungen bei der Verstärkung mit Quecksilberchlorid usro. 87

Ueber einige Störungen bei der Verstärkung mit Quecksilber-
chlorid und deren Verhinderung.
Von Professor Rud. llamias in JTlailand.
Ich habe öfter die Beobachtung gemacht, daß die mit Queck-
silberchlorid verstärkten Aegatioe allmählich fleckig werden und
sich mit einem allgemeinen Schleier bedecken, welcher das
Kopieren sehr erschwert. Denselben fehler, wenn auch in ge-
ringerem Grade, konnte ich bei den mit Quecksilberchlorid und
darauf mit Aatriumsulfit anstatt mit Ammoniak behandelten
Aegatioen beobachten. Das llatriumsulfit aber gibt in allen
fällen eine schwächere Verstärkung, als das Ammoniak.
Dieselben oon mir erwähnten Uebelstände sind auch oon
einer großen Zahl non Amateuren konstatiert worden, und ich
bin wiederholt ersucht worden, ein JTlittel anzugeben, wie die-
selben zu oermeiden sind.
Teilweise habe ich das Auftreten dieser Fehler dem Um-
stande zugeschrieben, dafj der unoollständig ausgewaschene
Ueberschufj non Quecksilberchlorid sich in Gegenwart oon
Ammoniak in eine Chlaramido-Quecksilberoerbindung zerseßt.
Aber dieser fehler tritt nicht (oder nur in sehr geringem Grade)
auf, wenn das zuerst mit Quecksilberchlorid behandelte Bild
nachher mit Aatriumsulfid geschwärzt wird, und im Verlaufe
meiner Untersuchungen über die Photochemie der Quecksilber-
salze habe ich bemerkt, dafj das llatriumsulfit für die meisten
ITlercuri- (aber nicht für die Alercuro-) Verbindungen ein Auf-
lösungsmittel ist, selbst für die in Wasser unlöslichen.
Ich habe daher eine Reihe oon systematischen Unter-
suchungen unternommen, um sowohl die Ursachen dieser fehler
klarzulegen, als auch, um ein JTlittel gegen dieselben angeben
zu können. Zunächst wurde eine Anzahl non Bromsilbergelatine-
platten in unterschwefligsaurem llatron fixiert und darauf
24 Stunden in laufendem Wasser gewaschen. Dann wurden
diese Platten folgendermaßen behandelt:
1. €ine Platte wurde in eine Quecksilberchloridlösung ge-
taucht, welche 2 Prozent Kochsalz enthält, sorgfältig gewaschen
und darauf mit Ammoniak geschwärzt.
2. €ine andere Platte wurde ebenso wie unter 1. behandelt,
aber unter Zusaß oon I Prozent reiner Salzsäure (außer dem
Kochsalz).
3 Gleiche Behandlung, wie unter 2., doch wurde die Platte
nach derselben 10 Minuten mit einer einprozentigen Salpeter-
säurelösung behandelt und vor der Schwärzung mit Ammoniak
sehr sorgfältig gewaschen.
 
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