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Bromsilbergelatine. — Bromsilberpapier. — Silms usro.
wenn nur das Hlinimum der erforderlichen Belichtungszeit erfolgt
ist. Selbst bei einer 600 bis 700 fachen *) Ueberbelichtung
werden tadellose Bilder erhalten. Das fixieren ist schon in
einer halben ITlinute erfolgt. Die Empfindlichkeit des Papiers
ist so groß, daß selbst direkte Vergrößerungen hergestellt werden
können; beim Verarbeiten des neuen Ensynapapieres ist größte
Reinlichkeit Bedingung. Kurz und richtig belichtete Drucke sind
kontrastreich und zeigen purpurblauen Ton; unterexponierte
Bilder Schleiern beim Entwickeln, ergeben aber noch brauchbare
Bilder, wenn der Schleier nach der Entwicklung durch einen
Abschwächer entfernt wird. Bei reichlicher Entwicklung werden
die Drucke reicher, der Ton wärmer; ein Schleier bei Ueber-
belichtung trift nicht ein, wenn uor der Entwicklung das Papier
tüchtig gewaschen wird. Damit der Entwickler tüchtig arbeitet,
ist es notwendig, daß die Entwicklung in geheizten Räumen
oorgenommen wird und der Entwickler eine Temperatur uon
18 bis 22 Grad E. hat. fixiert wird in saurem fixierbad, ein
Zurückgehen des Bildes im fixierbad findet nicht statt (Rep. d.
„Ehern.-Ztg.“ 1909, 5. 88).
lieber das Ensynapapier teilen die „Phot. mitt.“ 1909,
5. 59, unter anderem mit, daß Papiere mit physikalischer Ent-
wicklung schon lange in den Handel kommen, allerdings handelt
es sich nicht um Silberphosphatemulsionen. — Daß sich mit
dem gleichen Entwickler Bilder in verschiedensten Tönen, wie
Blauschwarz, Tiefschwarz, Braunschwarz, Sepia, Rötel, Grün-
schwarz erreichen lassen, ist auch nicht neu; diese Eigenschaften
besißen bekanntlich Diele Gaslichtpapiere.
P. JTlarino in Eondon, High Holborn, erhielt ein D. R. P.
Hr. 206471 oom 26. JTlärz 1907 auf die Herstellung oon un-
entzündlichem Zelluloidfilm. Die bisherigen mittel, Zellu-
loid durch Zusaß gewisser Salze, wie Zinkchlorid, Ammonium-
chlorid, Aluminiumsulfat oder Kaliumaluminiumsulfat unuer-
brennbar und unentflammbar zu machen, wiesen den Uebelstand
auf, daß diese Salze in Wasser und zum Teil auch in Alkohol
leicht löslich sind, so daß die Zelluloidprodukte nicht mit Wasser
und Alkohol in Berührung kommen dürfen, falls nicht Auslaugen
der Salze stattfinden soll. Hach vorliegendem Verfahren löst
man wasser- und alkoholunlösliche Erdalkali- oder nietallsalze
in Essigsäure, vermischt die Eösung mit Kohlenstofftetrachlorid
oder -bromid, Chlorpikrin, Flitrokohlenwasserstoffen und Zelluloid
und trocknet. Auf 2 bis 3 Teile der Salze kommen 10 bis 15 Teile
1) Otto Diente stellte praktische Versuche mit dem Cnsynapapier an,
konnte jedoch diese Angabe nicht bestätigt finden („Das Atel. d. Phot.“ 1909).
Bromsilbergelatine. — Bromsilberpapier. — Silms usro.
wenn nur das Hlinimum der erforderlichen Belichtungszeit erfolgt
ist. Selbst bei einer 600 bis 700 fachen *) Ueberbelichtung
werden tadellose Bilder erhalten. Das fixieren ist schon in
einer halben ITlinute erfolgt. Die Empfindlichkeit des Papiers
ist so groß, daß selbst direkte Vergrößerungen hergestellt werden
können; beim Verarbeiten des neuen Ensynapapieres ist größte
Reinlichkeit Bedingung. Kurz und richtig belichtete Drucke sind
kontrastreich und zeigen purpurblauen Ton; unterexponierte
Bilder Schleiern beim Entwickeln, ergeben aber noch brauchbare
Bilder, wenn der Schleier nach der Entwicklung durch einen
Abschwächer entfernt wird. Bei reichlicher Entwicklung werden
die Drucke reicher, der Ton wärmer; ein Schleier bei Ueber-
belichtung trift nicht ein, wenn uor der Entwicklung das Papier
tüchtig gewaschen wird. Damit der Entwickler tüchtig arbeitet,
ist es notwendig, daß die Entwicklung in geheizten Räumen
oorgenommen wird und der Entwickler eine Temperatur uon
18 bis 22 Grad E. hat. fixiert wird in saurem fixierbad, ein
Zurückgehen des Bildes im fixierbad findet nicht statt (Rep. d.
„Ehern.-Ztg.“ 1909, 5. 88).
lieber das Ensynapapier teilen die „Phot. mitt.“ 1909,
5. 59, unter anderem mit, daß Papiere mit physikalischer Ent-
wicklung schon lange in den Handel kommen, allerdings handelt
es sich nicht um Silberphosphatemulsionen. — Daß sich mit
dem gleichen Entwickler Bilder in verschiedensten Tönen, wie
Blauschwarz, Tiefschwarz, Braunschwarz, Sepia, Rötel, Grün-
schwarz erreichen lassen, ist auch nicht neu; diese Eigenschaften
besißen bekanntlich Diele Gaslichtpapiere.
P. JTlarino in Eondon, High Holborn, erhielt ein D. R. P.
Hr. 206471 oom 26. JTlärz 1907 auf die Herstellung oon un-
entzündlichem Zelluloidfilm. Die bisherigen mittel, Zellu-
loid durch Zusaß gewisser Salze, wie Zinkchlorid, Ammonium-
chlorid, Aluminiumsulfat oder Kaliumaluminiumsulfat unuer-
brennbar und unentflammbar zu machen, wiesen den Uebelstand
auf, daß diese Salze in Wasser und zum Teil auch in Alkohol
leicht löslich sind, so daß die Zelluloidprodukte nicht mit Wasser
und Alkohol in Berührung kommen dürfen, falls nicht Auslaugen
der Salze stattfinden soll. Hach vorliegendem Verfahren löst
man wasser- und alkoholunlösliche Erdalkali- oder nietallsalze
in Essigsäure, vermischt die Eösung mit Kohlenstofftetrachlorid
oder -bromid, Chlorpikrin, Flitrokohlenwasserstoffen und Zelluloid
und trocknet. Auf 2 bis 3 Teile der Salze kommen 10 bis 15 Teile
1) Otto Diente stellte praktische Versuche mit dem Cnsynapapier an,
konnte jedoch diese Angabe nicht bestätigt finden („Das Atel. d. Phot.“ 1909).