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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Schrott, Paul von: Ueber Schwankungen der Skalenwerte von Papierskalenphotometern unter dem Einflusse verschiedener Lichtarten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0126

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1 1 4 Schwankungen der Skalenwerte uon Papierskalenphotometern usw.

lieber Schwankungen der Skalenwerte von Papierskalen-
photometern unter dem Einflüsse verschiedener Cichtarten’).
Von Dr. Paul Ritter uon Schrott in Wien.
meistens bedient man sich zur Prüfung der chemischen
Helligkeit uerschiedener Pichtquellen des Skalenphotometers,
sowie des riormalfarbenphotometers. Jn der photographischen
Praxis hat sich das Vogelsche Seidenpapierphotometer ein-
gebürgert, bei welchem zahlreiche Pagen uon Seidenpapier
stufenförmig übereinandergelegf werden. Die Absorptions-
konstante derartiger Photometer ist meist 1,27. Jn der photo-
graphischen Praxis nimmt man an, dal) die Skalenwerte der-
artiger Seidenpapierphofometer für uerschiedenartige Pichtquellen
konstant sind, und man begnügt sich, ein Chlorsilber- oder
Chromatnormalpapier in bestimmtem Abstand und während
einer bestimmten Zeitdauer der Wirkung einer bestimmten Picht-
quelle auszuset^en, die lebten Kopiergrade abzulesen und daraus
eien Aktinismus der verschiedenen Pichtquellen zu bestimmen.
Die Berechnung beruht auf der Annahme, dafj einem gerade
noch wahrnehmbaren photographischen Effekte (Schwärzung)
eine bestimmte Pichtmenge entspreche.
Jst die ungeschwächte Pichtstärke J, so wird durch « Schichten
Seidenpapier oon der Absorptionskonstanten c die Pichtmenge
~ durchdringen. Eine Pichtmenge J‘ wird den Kopiergrad m
deutlich machen, und es besteht die Relation:
— = / = J —
cn cm
Als ich nach dieser ITlethode uerschiedene Kopierlampen
sehr verschiedenartiger Färbung untersuchte, konnte ich die
Beobachtung machen, daf] bei Verwendung einer elektrischen
Glühlampe einerseits, einer elektrischen Bogenlampe oder einer
Quecksilberdampflampe andererseits, die Absorptionskonstanten
für jede dieser Pichtquellen andere waren, weil augenscheinlich
das kurzwellige violette Picht in höherem PTla^e vom Seiden-
papier absorbiert wird, als das Picht von größerer Wellenlänge.
Die von mir verwendeten Seidenpapierphofometer besagen
für eine Scheinersche Benzinlampe, bei Verwendung oon Brom-
silbergelatine mit Hervorrufung, die Absorptionskonstante 1,285.
Da bei der Prüfung der praktischen Verwendbarkeit von
Kopierlampen mit einer Benzin- oder Amylazetatlampe keine

1) Vergl. meinen Rrtikel in der „Zeifschr. für wissenschaftliche Photo-
graphie“ 1909, Bd. 8, S. 25: „lieber die flktinität verschiedener elektrischer
Bogenlampen usw.“
 
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