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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Eder, Josef Maria: Rotationsmaschinen oder Rotarypressen für lithographischen Zink- und Aluminiumdruck - Offset-Pressen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0233

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Rofationsmaschinen oder Rotarypressen usto.

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dann einer geeigneten Aetjung, ähnlich wie der lithographische
Stein, unterzogen, stoßen an den geäßten Stellen die fette färbe
ab und liefern nach dem Anfeuchten und Einfärben mit fetter
Druckfarbe Abdrücke, welche den lithographischen Drucken
gleichen. Zur Erhöhung der Geschwindigkeit beim Drucke oon
-solchen Platten werden Rotationsmaschinen gebaut, bei
welchen die Druckform (Zink- oder Aluminiumplatte) auf einem
Zylinder (dem sogen. Plaftenzylinder) aufgespannf ist, welcher
beim Drucke kontinuierlich rotiert; ein zweiter Zylinder, der
sogen. Anlegezylinder, dient zur Aufnahme der Druckfilze; der
dritte ist der ßogenausführungszylinder. Eine Anzahl aon Reib-
zylindern und Pederreibwalzen sichert die feine Verteilung der
auf die Druckplatte aufzufragenden färbe. feuchtwalzen mit
regulierbarem Wasserzufluß bewirken das regelmäßige feuchten
■der auf den Zylinder gespannten ITletallplatte.
Die über den Zylinder gebrachten ITletalldruckplatten
eignen sich für schnellaufende Rotationsmaschinen, mit welchen
Eeistungen man jenen der Buchdruck-Schnellpressen nachstrebf.
Die Rotationsmeschine liefert lithographische Arbeiten mit einer
Druckleistung bis 1500 Drucke pro Stunde und mehr, je nach
der Geschicklichkeit des Einlegers
Die amerikanische „Huber Rotary Zincographic-prin-
ting-press“ der Huber-Hodgmann Schnellpressenfabrik in
Taunton, niassachusetts (Amerika), sowie der firma Harris
& Jones in Philadelphia (etwa 1880), die englische oon George
Ulann (Peeds) gehört hierher. Sie liefert bei gewöhnlichen
Arbeiten 1700 bis 2000 Bogen, bei feinen Arbeiten 1200 Bogen
pro Stunde.
Jn Deutschland wurden um das Jahr 1892 Zinkdruck-
Rotationsmaschinen nach dem Patente oon Heppler oon der
JTlaschinenfabrik Bohn & Herber in Würzburg ausgeführt;
-später wurden nach Angabe oon Scholz in ITlainz solche JTla-
schinen für Aluminiumdruck oerwendet, welche mit färbewalzen
aus elastischem Paragummi oersehen wurden. Die maschinen-
fabrik Johannisberg in Geisenheim a. Rh. erzeugt die in
fig. 76 abgebildete Rotary-Presse für Zink- und Aluminium-
druck mit patentiertem frontbogenausgang (D. R. P. Pir. 198 950),
ebenso faber & Schleicher in Offenbach, Albert & Go. in
■frankenthal, Hugo Koch in Leipzig, bei welchen die D. R. P.
179308, 179851,179918 zur Verwendung kommen. Zum Schleifen,
Körnen und Polieren des Zink- oder Aluminiumblechs dienen
eigene lAaschinen, welche dieselben firmen liefern.
Unter dem flamen „Rofo-nietal“ baut auch J. Voirin
in Paris eine ähnliche form oon Rotationsmaschinen zum Druck
oon Aluminium- und Zinkdruckplatten, fig. 77 zeigt die Kon-
 
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