Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

DOI Artikel:
Namias, Rodolfo: Die Anwendung des Schwefelbariums bei der Schwefeltonung
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0173

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Anwendung des Schwefelbariums bei der Schwefeltonung.

161
Die Hmuendung des Schirefelbariums bei der 5chruefeltonung.
Von Prof. Dr. Rudolf Namias in Mailand.
Bei der Ausführung der Schwefeltonung in zwei Bädern
verwendet man inr allgemeinen zur ersten Behandlung eine
aus Ferrizyankalium und Bromkalium zusammengesetzte
Lösung und für die zweite Behandlung eine verdünnte
Lösung von Schwefelnatrium.
Die Beschaffenheit des Schwefelnatriums hat einen
Einfluß auf den endgültigen Ton des Bildes und außerdem
kann das Verhalten der Lösung, immer mit Rücksicht auf
die Farbe (des Bildes), in gewissem Grade bei der Auf-
bewahrung dieser Lösung eine Veränderung erleiden.
Dazu kommt noch der unangenehme Geruch des
Schwefelnatriums und seine ätzenden Eigenschaften.
Diese Unannehmlichkeiten können, wie ich nachgewiesen
habe, wenigstens großenteils durch die Anwendung des
Schwefelbariums vermieden werden.
Dies ist ein Körper von absolut konstanter Zusammen-
setzung, welcher sich auch in Lösung gut hält, einen weniger
starken Geruch als das Schwefelnatrium besitzt und keine
Wirkung auf die Schicht übt. Es ist sehr wenig löslich in
Wasser, und mit 1/2 Prozent stellt man eine gesättigte Lösung
her, welche sich unbegrenzt verwenden läßt. Seine Wirkung
zur Schwärzung des Bildes ist eine ebenso schnelle wie
diejenige des Schwefelnatriums. Seine einzige Unannehm-
lichkeit besteht darin, daß es auf der Oberfläche des Bildes
eine schwache Schicht von weißlichem Bariumsulfat oder
Karbonat hinterläßt. Wenn man aber die Schicht, während
die Kopie sich noch im Bade befindet, mit einem nassen
Baumwollenbausch abreibt, kann dieser Uebelstand leicht
beseitigt werden.
Weitere Untersuchungen über die Gold- und
Platintonung direkt kopierter Bilder.
Im vergangenen Jahre habe ich in diesem Jahrbuche
die Resultate einiger meiner Untersuchungen über die Gold-
und Platintonung direkt kopierter und entwickelter Bilder
veröffentlicht.
Ich habe Gelegenheit gehabt, eine Reihe von Unter-
suchungen anstellen zu können, deren Resultate ich hier
kurz veröffentliche.
Nicht allein die Qualität des Papieres, sondern auch die
Zusammensetzung des Bades üben einen beträchtlichen
Einfluß auf die Art der Goldtonung aus.
Eder, Jahrbuch für 1912.

II
 
Annotationen