Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie. 209
von der
wodurch
des
von Professor Pigeon angegeben wurde. An Stelle des
Spiegels, welcher stets bestimmte Nachteile (bedeutende
Lichtabsorption bei rückwärts versilbertem Spiegel oder
geringe Haltbarkeit bei versilberter Oberfläche) hat, wird
bei dieser Konstruktion ein total reflektierendes Prisma ver-
wendet, welches an der Zwischenwand derart befestigt ist,
daß seine Hypotenusenfläche an
dieser Wand'anliegt (Fig. 70). Die
Form des Prismas ist aus der
Fig. 71, in welcher dieses in per-
spektivischer Ansicht, in der
Vorder- und Seitenansicht und
im Grundriß dargestellt ist, er-
sichtlich. Ein von einem Punkte
A des linksseitigen Halbbildes
ausgehender Lichtstrahl wird bei
B gebrochen, bei C total reflek-
tiert und tritt nach abermaliger
Brechung bei D derart aus dem
Prisma aus, daß das Bild E des
Punkes A mit dem letzteren
gleiche Entfernung
Zwischenwand hat,
eine Seitenvertauschung
linksseitigen Bildes bewirkt wird.
Zur Abhaltung der direkten
Lichtstrahlen ist das Prisma in
ein entsprechend geformtes
Gehäuse eingeschlossen. Das
Instrument eignet sich zur Be-
trachtung von Stereoskopbildern
jeder Größe, also auch zu der¬
jenigen stereoskopischer Pro¬
jektionsbilder.
Eine recht praktische Methode für die Betrachtung von
Stereoskopbildern ohne Verwendung optischer Hilfsin-
strumente'gibt L. Stockhammer in der „Photo-Revue“ 1910,
S. 138, an. Denkt man sich zwei richtig situierte stereo-
skopische Halbbilder x und z (Fig. 72) in normaler Sehweite
von den beiden Augen, so kann man es bei einiger Uebung
dahin bringen, durch Konvergenz der Augenachsen ein
stereoskopisches Bild in g h wahrzunehmen. Dasselbe
stereoskopische Kombinationsbild erhält man, wenn man
die in entsprechender Größe hergestellten, verwechselt
angeordneten Halbbilder A und B in eine größere Ent-
Eder, Jahrbuch für 1912. 14
von der
wodurch
des
von Professor Pigeon angegeben wurde. An Stelle des
Spiegels, welcher stets bestimmte Nachteile (bedeutende
Lichtabsorption bei rückwärts versilbertem Spiegel oder
geringe Haltbarkeit bei versilberter Oberfläche) hat, wird
bei dieser Konstruktion ein total reflektierendes Prisma ver-
wendet, welches an der Zwischenwand derart befestigt ist,
daß seine Hypotenusenfläche an
dieser Wand'anliegt (Fig. 70). Die
Form des Prismas ist aus der
Fig. 71, in welcher dieses in per-
spektivischer Ansicht, in der
Vorder- und Seitenansicht und
im Grundriß dargestellt ist, er-
sichtlich. Ein von einem Punkte
A des linksseitigen Halbbildes
ausgehender Lichtstrahl wird bei
B gebrochen, bei C total reflek-
tiert und tritt nach abermaliger
Brechung bei D derart aus dem
Prisma aus, daß das Bild E des
Punkes A mit dem letzteren
gleiche Entfernung
Zwischenwand hat,
eine Seitenvertauschung
linksseitigen Bildes bewirkt wird.
Zur Abhaltung der direkten
Lichtstrahlen ist das Prisma in
ein entsprechend geformtes
Gehäuse eingeschlossen. Das
Instrument eignet sich zur Be-
trachtung von Stereoskopbildern
jeder Größe, also auch zu der¬
jenigen stereoskopischer Pro¬
jektionsbilder.
Eine recht praktische Methode für die Betrachtung von
Stereoskopbildern ohne Verwendung optischer Hilfsin-
strumente'gibt L. Stockhammer in der „Photo-Revue“ 1910,
S. 138, an. Denkt man sich zwei richtig situierte stereo-
skopische Halbbilder x und z (Fig. 72) in normaler Sehweite
von den beiden Augen, so kann man es bei einiger Uebung
dahin bringen, durch Konvergenz der Augenachsen ein
stereoskopisches Bild in g h wahrzunehmen. Dasselbe
stereoskopische Kombinationsbild erhält man, wenn man
die in entsprechender Größe hergestellten, verwechselt
angeordneten Halbbilder A und B in eine größere Ent-
Eder, Jahrbuch für 1912. 14