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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Eijkman, P. H.: Der Symphanator
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0657

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen.

Der Symphanator.
Demonstration, gehalten von P. H. Eijkman, Arzt,
Scheveningen, am 29. Mai 1912 im „Institut Marey“ und
am 1. Juni 1912 im Laboratorium von Herrn Dr. Carrion
in Paris.
Die Theorie der Stereoröntgenoskopie ist viel einfacher
als die der gewöhnlichen Stereoskopie.
Die Orthostereoskopie, d. h. die mathematische Rekon-
stitution des Objektes in natürlicher Größe, läßt sich mit
wenigen Worten erklären. In der Fig. 232 ist P die photo-
graphische Platte, worauf sich das Objekt befindet. L ist
die Antikathode der Röntgenröhre, welche das linke Bild
aufnehmen wird. Von L aus verbreiten sich die Röntgen-
strahlen nach allen Seiten, und das Bild wird nach den
Gesetzen der zentralen Projektion gebildet.
Bemerken wir, daß das direkte Sehen durch eine zen-
trale Projektion der Lichtstrahlen hervorgebracht wird; das-
selbe gilt für die gewöhnliche Photographie, d. h.: wenn
man in L das Auge oder die Objektive einer photo-
graphischen Kamera bringen würde, würde man denselben
Strahlengang bekommen wie in der Röntgenographie, mit
dem Unterschiede jedoch, daß die Strahlen sich in umge-
kehrter Richtung fortpflanzen.
Nehmen wir an, daß die linke Platte exponiert ist mit
der Antikathode in L, so ersetzt man die photographische
Platte in P durch eine andere und verlegt die Antikathode
nach R. Dann wird man das rechte Bild bekommen, das
gewissermaßen vom linken Bilde verschieden sein wird.
Nehmen wir als Beispiel Punkt C, dessen Bild auf der
linken Platte in / und auf der rechten Platte in r kommt.
Für die genaue Rekonstitution ist es notwendig, daß
die Verschiebung der Antikathode, d. h. die Distanz LR,
 
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