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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Freund, Leopold: Strahlungen als Heilmittel
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Cobenzl, A.: Zur Photochemie der Emulsionsverfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0082

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Zur Photochemie der Emulsionsverfahren.

Na CI-Lösung), teils als Trinkkur (dreimal täglich 5000 bis
50000 E.S.E. nach den Mahlzeiten) verwendet, und zwar
bei Fällen von chronischem Gelenkrheumatismus, Gicht,
Fettleibigkeit, Arteriosklerose, Bleigicht, Ischias, sekundärer
Anämie, bei Mediastinaltumor und — angeregt durch die
Thorium X-Arbeiten der Schule Kraus (Plesch) — auch
bei einem sehr schweren Falle von perniziöser Anämie.
Bei den intramuskulären Injektionen (am besten in die
Glutäen) wurde durch schichtenweises Spritzen und durch
5 Minuten langes Massieren die Substanz auf eine größere
Resorptionsfläche verteilt, wodurch die lokalen Reaktions-
erscheinungen (Schmerzen) möglichst gemildert wurden.
Auf die Injektionsstelle kam außerdem ein Umschlag mit
essigsaurer Tonerde. Nach 2 bis 3 Tagen schwanden die
ohnehin geringen Schmerzempfindungen.
Bei den Aktinium X-Trinkkuren (meist 2 bis 3 Wochen
lang durchgeführt) konnten, ähnlich wie bei der Radium-
anwendung, lebhafte Reaktionen beobachtet werden, die
sich aber meist in einigen Tagen zurückbildeten und von
Schmerznachlaß und Abschwellung gefolgt waren.
Beim Falle von perniziöser Anämie, bei welchem eine
Arsenbehandlung ohne Wirkung geblieben war, trat nach intra-
muskulärer bezw. peroraler Verabreichung von Aktinium X
in kleinen Dosen (30 bis 80 E. S. E.) rasche Besserung des
Allgemeinbefindens und des Blutbildes ein, ohne daß es zu
Intoxikationserscheinungen gekommen wäre.

Zur Photodiemie der emulsionsuerfahren.
Von Chemiker A. Cobenzl in Nußloch bei Heidelberg.
In den Jahrgängen 1911, 1912 und 1914 dieses „Jahr-
buches“ ist mit den Aufsätzen „Aus altem immer Neues“,
über „Die Farbstoffe“, „Schwefelsäure Tonerde, schwefel-
saurer Baryt und Betriebswasser“ die Grundlage zur Aus-
führung sowie Beurteilung eines größeren Teiles der Her-
stellung von Emulsionspapieren gegeben. In folgendem
sollen verschiedene Lücken ausgefüllt und Ergänzungen
gegeben werden.
In den letzten Jahren hat der Wettbewerb, immer
billiger zu arbeiten und zu liefern, trotzdem die Teuerung
der Rohmaterialien, die höheren Löhne, Steuern sowie
Wohlfahrtslasten Preissteigerungen berechtigten, die Ver-
läßlichkeit der Handelsware nur beeinträchtigt. Das Vor-
 
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