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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Urban, Wilhelm: Beiträge zur Praxis des explorativen Photographierens für gerichtliche Zwecke
DOI Artikel:
Jentzsch, Felix: Ueber die Luminiszenzlampe und das Luminiszenzmikroskop
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0098

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Die Luminiszenzlampe und das Luminiszenzmikroskop.

vor, so sind die Aussichten für den Nachweis gering, wenn
die Anilintinten unten liegen, im umgekehrten Falle dagegen
besser.
4. Ist die überlagernde Tinte eine Kopiertinte, so scheint
der Nachweis mit relativer Sicherheit zu gelingen, während
Ueberlagerungen von Kopiertinten mit gewöhnlicher, das
ist nicht kopierender Tinte, etwas weniger leicht zu er-
kennen sind.
5. Tritt Kohlenstofftinte (Tusche) als überlagernd auf,
so ist die Nachweisbarkeit eine ausnehmend sichere, wird
sie aber selbst überlagert, so sind die Aussichten für den
Nachweis sehr gering.
6. Durch Anwendung ein und derselben Tintenqualität
entstandene Ueberlagerungen bieten nur geringe Möglich-
keiten für die experimentelle Beantwortung im Sinne einer
Schrägblickaufnahme.

lieber die Cuminiszenzlampe und das Cuminiszenzmikroskop.
Von Dr. F. Jentzsch in Wetzlar,
wissenschaftlicher Mitarbeiter der Optischen Werke
von Ernst Leitz.
Bekanntlich wurde die Untersuchung von Fluoreszenz-
erscheinungen wesentlich erleichtert, als im Jahre 1903 der
amerikanische Physiker R. W. Wood ein Strahlenfilter er-
fand, dessen Hauptbestandteil das Nitrosodimethylanilin ist.
Die Haupteigenschaften dieses Strahlenfilters sind, daß
ultraviolette Strahlen vollständig durchgelassen werden,
bei starker Absorption im Sichtbaren. Nach Erschmelzung
des Blauuviolglases wurde das Filter wesentlich verbessert1),
so daß es nunmehr für sichtbare Strahlen nahezu undurch-
sichtig ist und nur die Strahlen von 300 bis 400 44« durch-
läßt. Unter Verwendung eines derartigen Filters habe ich
eine kleine Lampe konstruiert, die von den optischen
Werken Ernst Leitz in Wetzlar schon seit einigen Jahren
in den Handel gebracht wird. Es ist eine der bekannten
Liliputlampen mit rechtwinklig zueinander stehenden Kohlen
jn ein vollständig lichtdichtes Gehäuse eingebaut worden

1) Ein solches Filter mit Blauuviolglas wurde von der Firma Dr. Steeg
& Reuter in Homburg v. d. Höhe schon im Jahre 1905 hergestellt. Unab-
hängig davon hat H. Lehmann in Jena ein genau gleiches Filter im Jahre
1910 beschrieben.
 
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