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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Namias, Rodolfo: Ueber die Verstärkung mit Quecksilberjodid und über die doppelte Verstärkung mit Quecksilber und Quecksilberjodid
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Namias, Rodolfo: Tonung von Bromsilbergelatine- und Chlorbromsilberbildern durch Bildung von Schwefelkobalt auf dem Bilde
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0120

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108 Tonung von Bromsilbergelatine- u. Chlorbromsilberbildern usw.

1. Die Verstärkung eines ursprünglichen (noch nicht
vorbehandelten) Negativs mit Jodquecksilber kann vorzugs-
weise unter Benutzung einer Lösung von Jodquecksilber in
Natriumsulfitgeschehen; diese Behandlung kann nicht wieder-
holt werden.
2. Die Verstärkung mit Quecksilberjodid gibt eine Dichtig-
keit, welche derjenigen durch doppelte Verstärkung mittels
Quecksilberchlorids und Schwärzung durch einen Entwickler
erlangten ungefähr gleich ist.
3. Eine Verstärkung, welche eine außergewöhnliche
Dichtigkeit liefert, erhält man, indem man das Negativ zu-
erst mit Quecksilberchlorid behandelt, dann mit einem Ent-
wickler schwärzt und darauf der Wirkung eines Quecksilber-
jodidbades unterzieht, welches durch Zusatz von Jodkalium
zu einer Lösung von Quecksilberchlorid erhalten wird.
Die Herstellung von außerordentlich dichten Negativen
ist außer für die gewöhnliche Photographie für die Her-
stellung von Negativen zur Autotypie von großer Wichtigkeit.

Tonung non ßromsilbergelatine- und Chlorbromsilberbildern
durch Bildung uon Schmefelhobalt auf dem Bilde.
Von Prof. Dr. R. Namias in Mailand.
Mittels des folgenden, vor kurzem von mir ausgearbeiteten
Verfahrens erhält man auf Bromsilber- und Chlorbromsilber-
bildern prachtvolle braune Farbentöne, von welchen man
verschiedene durch einfache Schwefelung in einem oder
in zwei Bädern erhält.
Das durch irgendeinen Entwickler erhaltene, nicht zu
kräftige Bild wird in eine fünfprozentige Lösung von Ferri-
zyankalium (rotem Blutlaugensalz) getaucht und so lange
darin gelassen, bis man in keinem Teile des Bildes mehr
eine schwarze Färbung bemerkt. In diesem Bade bildet
sich bekanntlich Ferrozyansilber und das Bild wird zugleich
gebleicht. Dann wird es gut gewaschen und in eine zwei-
prozentige Lösung von Chlorkobalt gelegt, welcher einige
Tropfen Salzsäure zugesetzt sind. In diesem Bade nimmt
das Bild, weil sich Chlorsilber und Ferrozyankobalt bilden,
eine grünliche Färbung an. Man wäscht das Bild sorgfältig
etwa ^2 Stunde aus, um jede Spur des Kobaltsalzes, welches
in den Lichtern Zurückbleiben könnte, zu entfernen.
Durch Behandlung des Bildes mit einem verdünnten
Metol- oder Hydrochinonmetolentwickler im Tageslicht
 
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