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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 1.1886

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Conze, Alexander: Zur Einführung
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https://doi.org/10.11588/diglit.29675#0013

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Zur Einführung.

Mit dem ersten Hefte des «Jahrbuchs» und mit den etwa gleichzeitig aus-
zugebenden Heften der römischen und der athenischen «Mittheilungen» beginnt
das Institut eine neue Reihe seiner periodischen Schriften; am Ende des Jahres
wird dieselbe durch das Hinzutreten des ersten Jahresheftes der «antiken Denk-
mäler» vollständig eröffnet sein. Unverändert besteht daneben die »Ephemeris
epigraphica« fort; auch die athenischen «Mittheilungen» werden kaum mehr als mit
einer geringfügigen Änderung im Titel von der Neuerung berührt.

Der Übergang der «antiken Denkmäler» von Rom nach Deutschland soll,
wie man erwartet, eine Verwerthung des gesammten, auch aufseritalischen Materials
erleichtern und die verschiedenen technischen Herstellungsweisen in ihrer beständig
fortschreitenden Vervollkommnung für die Tafeln immer besser zur Anwendung
kommen lassen. Das regelmäfsige Hereinziehen der Werke der antiken Baukunst
wird eine wissenschaftliche Forderung erfüllen, welche aus der erst jüngst in vollem
Mafse erfolgten Aufnahme der Architekturforschung in den Gesammtkreis der
archäologischen Disciplin sich ergiebt. Die Loslösung der Denkmälertafeln von
ausführlichen begleitenden Texten wird die gegenseitige Hinderung beseitigen,
welche bei der Herausgabe der mit einander verbundenen Monumenti und Annali
mehr und mehr sich fühlbar gemacht hatte, und wird einerseits der Denkmäler-
publikation und andrerseits der Forschung die Freiheit schaffen jede ihren eigenen
Weg zu gehen.

In dem «Jahrbuche» soll für die archäologische Forschung ein Centralorgan
geschaffen werden, wie es in dieser Gestalt bisher fehlte. Die Einrichtung von
Supplementen verspricht auch umfangreicheren Abhandlungen einen geeigneten Platz
zu bieten, dessen Mangel vielfach einer Zersplitterung der archäologischen Litteratur
Vorschub geleistet hat. Die zunächst wenigstens bibliographischen Übersichten,
mit welchen von Gerhard bereits verfolgte Bestrebungen wieder aufgenommen
werden, sollen es erleichtern der gesammten Bewegung auf unserem Wissenschafts-
gebiete zu folgen. Wenn hierdurch ein Zuwachs gegenüber dem Inhalte sowohl
der »Annali« als auch der «Archäologischen Zeitung» erwartet werden kann, so
dürfte andrerseits, indem jetzt nur eine Zeitschrift an die Stelle jener beiden tritt,
eine gewisse Überanforderung an die litterarische Produktion gehoben werden.

Der ausschliefsliche Gebrauch fremder Sprachen konnte in den Publikationen
des Instituts, so berechtigt derselbe auch in den Anfängen desselben als einer

Jalirbuch des archäologiscben Instituts I.

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