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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 1.1886

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Kalkmann, August: Aphrodite auf dem Schwan
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https://doi.org/10.11588/diglit.29675#0247

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APHRODITE AUF DEM SCHWAN.

(Tafel ii.)

Die Vorstellung der von einem Schwan getragenen Frau wurzelt tief in der
künstlerischen Anschauung des Alterthums: man begegnet ihr in friiher und später
Zeit, auf Monumenten ganz verschiedener Art, wie Reliefs, Miinzen, geschnittenen
Steinen, Vasen, Spiegeln und Statuen. Eine eingehende und zusammenfassende Be-
urtheilung der betreffenden Denkmäler hat indefs lange auf sich warten lassen, und
clie Deutung der scheinbar so durchsichtigen Darstellung befremdliche Wandlungen
erfahren. Ehedem war der Name Leda für die Schwanenjungfrau in Vorschlag ge-
bracht. Jahn glaubte in der von einem Schwan übers Meer getragenen Frau auf
Münzen von Kamarina die Nymphe Kamarina erkennen zu diirfen'. Bezüglich ähn-

J) Berichte der Sächs. Ges. der Wissensch. 1852
S. 58 ff. Arch. Ztg. 1858 S. 235: »Ich habe

nachzuweisen gesucht, dafs die Nymphe des
Sees, an welchem Kamarina lag, dessen Wasser
stets rein und klar erhalten werden mufste, wenn
die Gesundheit der Menschen und die Frucht-
Jalivbuch des avchäologisclien IiRituts I.

barkeit des Landes nicht gefährdet werden sollte,
auf solcheWeise dargestellt werden konnte, weil
der Schwan zur Bezeichnung der erfrisclienden
klaren Frühlingsluft ebenso wie des hellen, ge-
sunden Wassers auch sonst angewandt wird.«

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