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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 5.1890

DOI Artikel:
Wolters, Paul: Zum Mosaik des Monnus
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https://doi.org/10.11588/diglit.37651#0221
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ZUM MOSAIK DES MONNUS



Das in den Antiken Denkmälern I. 1889
Taf. 47 — 49 veröffentlichte Mosaik hat durch
die starken Beschädigungen, die es erlitten hat,
leider etwas von dem Wert eingebiifst, den es für
die antike Ikonographie bei besserer Erhaltung
haben würde. Um den Verlust des Bildnisses
des Akikaros beispielsweise wird unter diesem
Gesichtspunkt allerdings Niemand trauern: es ist
mehr wie zweifelhaft, dafs dem Monnus eine Vor-
lage dafür zur Hand war. Aber so wenig auch
im allgemeinen die Mosaiktechnik geeignet ist,
Feinheiten eines Bildnisses wiederzugeben, so
wertvoll werden für uns diese Erzeugnisse einer
nur auf äufserliche, dekorative Wirkung hinzielen-
den Kunstart durch die inschriftlich gesicherten
Benennungen.
Dadurch wird das Bild des Aratos
(Taf. 48, 3) wertvoll, da es die von Gercke
kürzlich behandelte Frage (Archäologischer An-
zeiger 1890 S. 56) in dessen Sinn zu entscheiden
scheint. So wird das Bild des Menander (Taf.
48, 4) bei der so notwendigen kritischen Sich-
tung der wirklichen und vermeintlichen Bildnisse
des Komikers seine Rolle spielen, und ein Bild
des Vergilius (Taf. 48, 5) wieder zu erkennen
dürfen wir erst jetzt hoffen.
Ich möchte diesmal nur auf die Ver-
wandtschaft hinweisen, welche die beiden best-
erhaltenen Bildnisse des Mosaiks, die als Ennius
und Esiodus bezeichneten (Taf. 49) mit erhalte-
nen Büsten besitzen. Dasselbe Porträt, welches
hier Plnnius heifst, erkenne ich wieder in der
grofsen Reihe von sehr verschiedenwertigen
Köpfen, die in der Regel für den älteren Scipio
gelten. Bernoulli hat in seiner Römischen Iko-
 
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