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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 6.1891

DOI Artikel:
Foerster, Richard: Laokoon-Denkmäler und -Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.37650#0187
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LAOKOON-DENKMÄLER UND -INSCHRIFTEN
Im Anschlufs an meine auf der Görlitzer Philologenversammlung gemachten
Ausführungen1 bringe ich im Folgenden erstens einige bisher noch gar nicht
oder ungenügend bekannte Denkmäler, welche Laokoon wirklich oder vermeintlich
darstellen, von den notwendigsten Erläuterungen begleitet, zweitens Faksimiles der
auf die Künstler der Laokoongruppe bezüglichen Inschriften zur Kenntnis der
Fachgenossen.
I.
DENKMÄLER.
i.
Aufser der vatikanischen Gruppe, dem pompejanischen Wand- und dem
vatikanischen Miniatur-Bilde, bieten nur die Contorniaten sicher antike und un-
zweifelhafte3 Darstellungen des Laokoonmythus. Wie die Gemälde zum Teil, so
sind diese Contorniaten gänzlich von der vatikanischen Gruppe abhängig. Doch
ist der Grad der Abhängigkeit verschieden, und darauf beruht die Unterscheidung
zweier Typen.
Der erste Typus wird vertreten:
1) durch das Exemplar von Neapel (Morellianus
Thesaurus T. III, Amstelodami 1752 t. 54, 15 vergl. T. II
p. 301; Idaakh, Verhandl. der Philologenversammlung in
Stuttgart S. 167 links; Blümner, Lessings Laokoon Taf. II,
4), welches auf der Rückseite den Kopf des Vespasian,
zur Rechten desselben einen Lorbeerzweig und die Auf-
schrift trägt: IMP. CAES. VESPASIAN AVG COS III.
2) durch das Exemplar, welches, ehemals dem
Grafen Rennesse-Breidbach, später dem belgischen Nu-
mismatiker de Coster, jetzt Herrn J. P. Six in Amster-
dam gehörig, auf der Rückseite den Kopf des Nero, links
von demselben ebenfalls einen Lorbeerzweig und die Auf-
schrift trägt: NERO CLAVDIVS CAESAR AVG GER-
P. M. TR. P. IMP. P. P. Dasselbe wird hier zum ersten
Male mit dem vorgenannten nach Abdrücken, welche ich
der Liebenswürdigkeit Imhoof-Blumers verdanke, abge-
bildet.
3) Verhandlungen der vierzigsten Versammlung 2) Über die nicht mit völliger Sicherheit hieher zu
deutscher Philologen in Görlitz, Leipzig 1890 ziehenden Terrakottafragmente von Tarsos vgl.
S. 74 und 298 fr. unten S. 188.
 
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