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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 8.1893

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Heft 4
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Mayer, Maximilian: Splanchnoptes
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https://doi.org/10.11588/diglit.38776#0228
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SPLANCHNOPTES
(Tafel 4)

I.
Eine ebenso vielfältig wie resultatlos besprochene Überlieferung in Plinius’
Naturgeschichte gewährt, wenn man die verwandten Punkte der verschiedenen An-
gaben markirt, das nachfolgende Bild, zu welchem sich noch eine in die Discussion
»ezoeene Pausanias-Stelle hinzunesellt.

Plin. XXXIV 79

Lycins Myronis disci-
pulus fuit, qui fecit
dignum praec'eptore
signum

puerum sufflantem
languidos ignes

2.
Plin. XXXIV 8i
Styppax Cyprius
uno celebratur signo
splanchnopte, Peri-
clis Olympii verna
hic fuit-,
exta torrens
ignemque oris pleno
spirihi accendens
8 (7) x«t dXka sv
Os TO

3-
Plin. XXII 43

hic est vernula cuius
effigies ex aere fusa
est nobilis Ule
splanchnoptes (voran-
geht die Erzählung
von Pericl. duce Athe-
niensium und derHei-
lung seines vernula)

4-
Plin. XXXIV 79
Ly eins et ipse
puerum suffitorem

oT6oc, Auxi00

5. Paus. I 23,
xou Muotövos /c/.X/ouv Traioa,

rfl ’AlP/jvcaoDV axpoTioXsi ösaaapsvos
:pippavt7]ptov syst xtX.

Wie viele Statuen hiermit gemeint seien ist bis heute strittig. Die meisten
Gelehrten1 sind geneigt, No. 4 welches Plinius getrennt von den andern Lykios-
Werken nachträgt, als überschüssig auszuscheiden und mit 1, welches im Text an
seiner richtigen Stelle steht, zu identificiren. Andere1' haben vielmehr 4 mit 5 in
Ausgleich bringen wollen. Doch fehlt es auch nicht an einem Versuch, den
Splanchnoptes (2. 3) selber mit dem Räucherknaben (4) und mit 1 gleichzusetzen,
unter der Annahme, Styppax habe nicht der Künstler sondern ein Unbekannter, der
die Statue weihte, geheifsen (W. Klein3). Das letztere Verfahren ist gewifs Will-

l) Brunn, Gesch. d. gr. Künstl. I S. 267; S. 259. 2) Bergk, Ztschr. f. Alterth.-Wissensch. 1845 S.969.
Overbeck, Gr. Plast. 13 S. 373. Furtwängler, Dorn- Zielinski, Rhein. Mus. 1884 (XXXIX) S. 97.
auszieher S. 32. Örtel, Leipz. Stud. I S. 23. 3) Arch.-epigr. Mittlr. aus Österreich VII 1883 S. 71.
 
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