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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 14.1899

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Wide, Sam: Geometrische Vasen aus Griechenland, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41309#0089
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Wide, Geometrische Vasen aus Griechenland.

sogenannten falschen Spiralen ist. Hakenkreuz und Viereck kommen nur vereinzelt
vor. Der Mäander scheint auf den geometrisch decorirten Vasen aus Boiotien
gänzlich zu fehlen — vielleicht weil die Spirale, aus der der Mäander wohl ab-
geleitet ist, in Boiotien eine andere Entwickelung genommen hat, wovon eben die
Rede war3. Die Hauptdecoration fällt auf die zwischen den Henkeln befindliche
Fläche, welche mitunter durch verticale Trennungsglieder in mehrere, gewöhnlich drei
Felder geteilt ist. Durch diese viereckigen Felder werden nicht selten Diagonalen
gezogen und die so entstandenen Dreiecke in verschiedener Weise ausgefüllt,
i) Fig. 32. Athen, Nat.-Mus. Nr. 895. Gelblich rötlicher Thon ohne Überzug4,
rotgebrannter Firnis. H. 0,645. Dm. d. Mdg. 0,21. Gr.-Umf. 0,99.

Fig. 32.


3) Die ursprünglichen Spiralen scheinen sich im
boiotisch - geometrischen Stil auch in einer
anderen Weise entwickelt zu haben. Denn aus
den falschen Spiralen (indirekt also aus den
echten) sind wahrscheinlich die aneinander ge-
reihten concentrischen Kreise, die auf den

boiotisch-geometrischen Gefäfsen nicht selten
auftreten, entstanden, vgl. die oben S. 31 f. dar-
gelegte Beobachtung in Bezug auf das daselbst
Fig. 7 abgebildete Gefäfs aus Thera.
4) Hier wiederholt nach Jahrbuch XII (1897) S. 196.
Die Oberfläche von Nr. 895 und 896 ist offenbar
 
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