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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 20.1905

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Nr. 4
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Six, Jan: Apelles
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Engelmann, Richard: Zu den Phoenissen des Euripides
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https://doi.org/10.11588/diglit.47181#0188
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Engelmann, Zu den Phoenissen des Euripides.

an mehr skizzenhaft angelegt war, und daß Apelles selber das Bild, bevor es durch
Alter gelitten hatte, als fertig betrachtete.
Das Durchscheinen durch das Wasser war wohl gerade das, was den Maler
interessiert haben mag, wie Pausias das Durchscheinen durch die gläserne Schale;
darum kann es aber doch einer späteren Zeit etwas zu primitiv vorgekommen sein,
oder vielmehr etwas zu wenig studiert.
Außer dem oben zitierten Vergleiche beachte man noch ein Erotenbad, das
1777 in der Villa Negroni zu Rom gefunden und in Kupferstich farbig und farblos
herausgegeben worden ist49. Apelles selber, der das manum de tabula sprach, wird
mit Rembrandt darin einer Meinung gewesen sein, daß ein Bild fertig sei, wenn der
Meister seine Absicht darin erreicht habe50.
Amsterdam. J. Six.

ZU DEN PHOENISSEN DES EURIPIDES.
Mit einer Tafel.
Bei meinem letzten Besuche in Neapel ist es mir gelungen, eine Vase wieder
aufzufinden, die schon als verloren galt. Ich meine das von Gori, mus. etr. I Taf. 130
veröffentlichte Gefäß, von dem er II S. 256 sagt, es sei mit vier Farben gemalt,
flavo, subnigro, albo et rubro, und er habe die Zeichnung von del Monaco, praeposi-
to Congregationis Oratorii in urbe Neapoli, ubi alia Etruscorum vasa quae in Biblio-
theca extant, erhalten. Die Abbildung Goris ist dann von Passeri pict. etr. III 260
wiederholt worden, aber mit der irreführenden Notiz in museo Vaticano, und ebenso
bei Dubois Maisonneuve Introduct. pl. 14. Auch Raoul Rochette hat sich sehr für
das Gefäß interessiert, wie aus seinen Bemerkungen zu Mon. ined. I 208 hervorgeht
mais a defaut du monument meine ou d'un dessin fidele, que je regrette de ne point avoir
sozis les yeux, je dois ine borner a enoncer une opinion que je n ai pas le moyen d'eta-
blir suffisamment. Seine Bemühungen um eine Zeichnung scheinen schließlich von
Erfolg gekrönt worden zu sein, vgl. Nouvelles Annales II 1838 3, 5 depuzs Γ epoque
ou Μ. R. Rochette parlait de notre vase dans ses Monuments inedzts, ce savant en a
recu un calque fort exact, et dest gräce ä son obligeance que f ai pu faire toutes les
rectifications necessaires ä la description de ce monument. Die vom Duc de Luynes
in den Nouvelles Annales 1838 pl. B veröffentlichte Zeichnung scheint aber nicht
identisch mit dem calque R. Rochettes zu sein, da der Duc de Luynes in seiner
Beschreibung der Vase S. 1 sagt: Le hasard a fait tomber entre mes mains le dessin

49) Equiti Josephe Nicolao de Azara, Caroli III Hisp.
Heg. Catholici apzid S. Sedem Pro - Legato Pro-
curatorique Generali, aeqtio Bonarum Artium aesti-
matori etc. Parietinas Picturas inter Esquilias et
Viminalem Collem superiore anno detectas in ru-
deribus privatae Domus Divi Antonini PU aevo
depictas, facili elegantique Arie, et ornamentorum

simplicitate spectandas, servata proportione in tabulis
expressas Camilhis Architectus Romanns DDD.
MDCCLXXVIII.
Raph. Mengs delin. Aug. Campanello sculpsit.
50) Houbraken I, S. 289: Dat een stuk voldaan is
als de meester zijn voornemen daarin bereikt heeft.
 
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