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Krischen, Die Orophernes-Halle in Priene.
Priene, Orophernes-Halle. Tympanonblock.
DIE
OROPHERNES-HALLE IN PRIENE.
Mit 4 Abbildungen.
Der Markt von Priene wird durch eine stattliche, zweischiffige Säulenhalle be-
herrscht, die wahrscheinlich Orophernes von Kappadokien um das Jahr 150 v. Chr.
der Stadt zum Dank für geleistete Dienste geschenkt hat. Dieses Gebäude ist nicht
unwichtig für die Kenntnis seiner Gattung, so daß wohl eine neuere Beobachtung,
zu der mich A. v. Gerkan an Ort und Stelle geführt hat, nebst ihren Folgerungen
hier mitgeteilt zu werden verdient.
Die zeichnerische Wiederherstellung in dem bekannten Buche, das die Ergeb-
nisse der Ausgrabungen von Priene zusammenfaßt T), gibt einen Querschnitt mit
gerader Balkendecke. Die Höhenlage dieser Decke ist durch das Architravprofil
der äußeren dorischen Säulenordnung sowie durch regelmäßig verteilte Aussparungen
in der Rückseite der Triglyphenplatten und Zahnschnittblöcke bestimmt. Der Um-
stand, daß schräge Flächen in diesen offenbar für die Deckenbalken bestimmten
Löchern nicht vorkommen, hat wahrscheinlich mitgewirkt, als man sich bei der
Ansicht und Längsschnitt.
J) Wiegand-Schrader, Priene, S. 197.
Krischen, Die Orophernes-Halle in Priene.
Priene, Orophernes-Halle. Tympanonblock.
DIE
OROPHERNES-HALLE IN PRIENE.
Mit 4 Abbildungen.
Der Markt von Priene wird durch eine stattliche, zweischiffige Säulenhalle be-
herrscht, die wahrscheinlich Orophernes von Kappadokien um das Jahr 150 v. Chr.
der Stadt zum Dank für geleistete Dienste geschenkt hat. Dieses Gebäude ist nicht
unwichtig für die Kenntnis seiner Gattung, so daß wohl eine neuere Beobachtung,
zu der mich A. v. Gerkan an Ort und Stelle geführt hat, nebst ihren Folgerungen
hier mitgeteilt zu werden verdient.
Die zeichnerische Wiederherstellung in dem bekannten Buche, das die Ergeb-
nisse der Ausgrabungen von Priene zusammenfaßt T), gibt einen Querschnitt mit
gerader Balkendecke. Die Höhenlage dieser Decke ist durch das Architravprofil
der äußeren dorischen Säulenordnung sowie durch regelmäßig verteilte Aussparungen
in der Rückseite der Triglyphenplatten und Zahnschnittblöcke bestimmt. Der Um-
stand, daß schräge Flächen in diesen offenbar für die Deckenbalken bestimmten
Löchern nicht vorkommen, hat wahrscheinlich mitgewirkt, als man sich bei der
Ansicht und Längsschnitt.
J) Wiegand-Schrader, Priene, S. 197.