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Jones, Owen; Jones, Owen [Hrsg.]
Grammatik der Ornamente — London: Day, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.17930#0070
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Capitel V.—Tafeln 23, 24, 25.

POMPEJISCHE ORNAMENTE.

TAFEL XXIII.

Sammlung von Borten aus verschiedenen Häusern in Pompeji.—Zahn's PompH.

TAFEL XXIV.

Verschiedene Pilaster und Friesen von Häusern in Pompeji.—Zahn's Pompei.

TAFEL XXV.

Sammlung von Mosaiken aus Pompeji und dem Museum zu Neapel.—Von Skizzen des Verfassers dieses Werkes.

Die Ornamente von Pompeji sind in Zahn's herrlichem Werke mit solcher Fähigkeit behandelt, und so
vollständig illustrirt, dass ich es für hinlänglich hielt, ihm bloss die Materialien zu zwei Tafeln dieses Buches
zu entlehnen, die dazu dienen sollen, die zwei verschiedenen Ornamentsstylarten zu illustriren, die in der
Ausschmückung der Gebäude von Pompeji vorherrschen. Die Materialien der Tafel XXIII. sind augen-
scheinlich griechischen Ursprungs, und bestehen aus conventioneilen Verzierungen in flachen Tinten, die
entweder in dunkler Farbe auf hellem Grunde, oder mit heller Farbe auf dunklem Grunde gemalt sind,
doch ohne Schattirung und frei von jedem Streben nach Eelief. Die der Tafel XXIV. haben mehr vom
römischen Gepräge an sich, sie beruhen auf der Kankenverzierung des Acanthus mit andern, auf unmittel-
bare Nachahmung der Natur hinzielenden Ornamenten verwoben.

Zur vollständigem Würdigung des Ornamentationssystems, welches in Pompeji üblich war, verweisen
wir den Leser auf das grosse Werk von Zahn,* aus welchem es deutlich hervorgeht, dass dieses System bis
zur äussersten Grenze der Laune getrieben wurde, so dass es kaum eine Theorie des Colorits oder der Ver-
zierung giebt, zu deren Eechtfertigung man nicht eine Autorität von Pompeji anführen könnte.

* Les plus beaux Ornements et les Tableaux les plus remarquables de Pompei, d'Herculanum, et de Stabice, Sc, par Guillaume Zahn.
Berlin, 1828.

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