Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 30.1851

DOI Heft:
3. Heft
DOI Artikel:
Engelhard: Über altrömische Bauart in Italien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33565#0231
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
223

8.
Über altrömische Bauart in ttaiien.
(Von dem Henn Oberbaumeister jEw/eJAarcf zu Cassel in Hessen.)

Die ersten bedeutenderen altrömischen Baulichkeiten.
Zu dem römischen Alterthum kann man nicht Bauwerke rechnen, die
älter sind als die Erbauung der Stadt Rom und der Name In dasselbe
gehören also aich nicht einige Bau-Denkmäler der und anderer
älterer Einwohner von Italien, die nur für archäologische Forschungen und
für die Geschichte der Technik der Gebäude Bedeutung haben, da ihre Con-
struction sehr einfach, ei e kunstreiche innere Zusammensetzung daran nicht
vorhanden ist und Verzierungen in und an denselben kaum Vorkommen.
Auch die ersten J hrhunderte r^er Stadt jRom bieten wenig Architek-
tonisch-Interessantes dar e Wohnungen der Römer sollen damals schlechte
Hütten und die Tempel kleine, schmucklose Gebäude gewesen sein. Die ersten
bedeutenderen römischen Bauwerke waren !%%&!?%?*-
und
Die Erbauung der ersten Canalleitungen oder sogenannten
wird dem fünften römischen Könige jPW-ycMs zugeschrieben. Es
wäre indefs irrig, die an der Tiber jetzt noch sichtbaren Quadersteinwerke
der sogenannten diesem Könige zuzuschreiben; sie müssen
vielmehr dem Al. Af. dem Freunde und Schwiegersöhne des Kaiser
zugerechnet werden. Die von TarymMm# und seinem
Enkel erbauten Canäle waren zu eng, weshalb sie
erweitern lieis, und zwar in solchem Maafse, dafs man mit einem
beladenen Heuwagen hindurchfahren konnte. Auch liefs er sieben Wasserab-
züge in dieselben hineinleiten. Da die alten eng waren, so bedurften sie keiner
künstlichen Überdeckung; sie waren wahrscheinlich in den Seitenmauern nach
dem System des sogenannten cyklopischen Mauerwerks construirt, d. h. aus
grofsen unregelmäfsigen Felsstücken sorgfältig zusammengesetzt, deren Fugen
zwar sehr genau zusammenpafsten, aber keinen Mörtel enthielten. Bedeckt
mögen sie mit eben solchen Felsstücken gewesen sein; vielleicht auch nur mit
Holz. Anzunehmen, dafs sie überwölbt waren, finde ich keinen Grund, da
 
Annotationen