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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 10.1796

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April
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https://doi.org/10.11588/diglit.44784#0286
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2zo l. Ausführlicher Abriß
hier nicht verkennen kann, wo anderswo nach den Umstän-
den das Interesse des Landes dem persönlichen Nutzen im-
mer nachgesezt wird, ist die eigentliche Quelle von der Macht
des englischen Staats; der Grund, warum England unter
den heutigen Staaten eine so ansehnliche Nolle spielt. Die-
ser Trieb "stimmt den Geist des Engländers so, daß er bestän-
dig alle Plänemnd Entwürfe gern aufnimmt, welche irgend
einen Nutzen dem Lande versprechen, und sich aufs thätigste
und nachdrücklichste dafür verwendet. Er sorgt mit rastlosem
Eifer für ihren Fortgang, und verschaft durch tiefes Nach-
denken, durch beharrlichen Fleiß sich und seinen Landsleuten
hunderterlei Hilfsquellen. Pa ists also kein Wunder, wenn
Unternehmungen, die in jedem andern Lande nicht hätten
gelingen können, hier den glücklichsten Fortgang haben, und
ihrem Manne Ruhm und Vortheil bringen. Daher nun der
Eifer und das Bestreben der Engländer, die sie seit langer
Zeit zum Besten ihres Landes an den Tag gelegt haben, und
noch immer legen; daher die Vermehrung ihrer Viehheerden,
die Verbesserung des Acker- und Wiesenbaues, die Errichtung
einträglicher Manufakturen, die Anlegung vieler blühenden
Kolonien und dergleichen. Bei dieser Stimmung ist nichts
natürlicher, als daß der Engländer äußerst aufmerksam ist,
alle Bequemlichkeiten und Vortheile, alle Erfindungen und
Handgriffe, die er in andern Landern wahrnimmt, seiner
Nation zuzuwenden, solche noch zu verbessern und zu ver-
vollkommnen. Daher sieht gewissermaßen ganz England nur
einem einzigen großen Grundstück ähnlich, von dem jeder
Winkel benuzt wird. Auf beinahe 50 Millionen Acker Lan-
des, welche England besitzt, werden sich kaum dreie finden,
die nichts eintragen; und darunter sind auch die Berge, Mo-
raste, niedrigen Gründean den Seen, Buchten und der-
gleichen schon mit begriffen. Die im Innern befindlichen
Provinzen, welche am fruchtbarsten sind, treiben vorzüglich
Landbau. Die Menge Getraides, welche sie erndten, giebr
Stof
 
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